News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer beim Jubiläum „70 Jahre Erweiterung der Wallfahrtskirche Frauenberg“

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer beim Jubiläum „70 Jahre Erweiterung der Wallfahrtskirche Frauenberg“

Die Gottesmutter: Vorbild und Urbild des Glaubens

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Frauenberg, 8. September 2024

Um ein „hörbereites Herz“ bat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Gläubigen in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Frauenberg. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Erweiterung des Gotteshauses zelebrierte er ein Pontifikalamt und appellierte dabei an die Gottesdienstbesucher, „dass wir das Herz Gott gegenüber öffnen – und dass Friede einkehre in diese friedlose Welt“.

Das Patrozinium „Mariä Geburt“ griff der Oberhirte in seiner Predigt auf und machte deutlich, dass zwar in der Heiligen Schrift nichts über die Geburt Marias zu lesen sei. Doch in den apokryphen Schriften seien Joachim und Anna als die Eltern Marias genannt und weitere Einzelheiten über ihre Geburt und Kindheit überliefert. Bischof Rudolf wies auf eine Besonderheit des kirchlichen Heiligenkalenders hin: nur bei drei Personen werde in der Kirche die Geburt mit einem Fest- bzw. Gedenktag begangen, und diese drei stehen in engstem Zusammenhang: Zentral ist die Geburt Jesu Christi, die wir an Weihnachten feiern; dann das Fest der Geburt Marias, die dem Gottessohn das Leben schenkte, und schließlich das Geburtsfest Johannes des Täufers, von dem wir wissen, dass er ein halbes Jahr älter war als Jesus und dessen Fest am 24. Juni gefeiert wird. Auftrag des Johannes war es, die Ankunft des HERRN vorzubereiten, „der Wegbereiter Johannes, dessen ganze Existenz im Grunde darauf hinausläuft ein großer Zeigefinger auf Jesus hin zu sein: ‚Sehet das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt‘.“ Bei den allermeisten anderen Heiligen, besonders bei den Märtyrern, diene deren Todestag zum Gedenken als Geburtstag für das ewige Leben.

Kirchen mit dem Patrozinium „Mariä Geburt“ seien meist sehr alt und ehrwürdig, hätten oft eine lange Tradition als Wallfahrtskirchen, wo die Pilger ihren Dank wie auch ihre Sorgen und Nöte Maria und Christus anvertrauen. „In diese große Tradition stellen wir uns heute mit der Feier der Weihe 70 Jahre Kirchenerweiterung“, fasste Bischof Voderholzer diese Gedanken zusammen. Heute, so der Bischof, schauen wir auf die Gottesmutter als Vorbild und Urbild des Glaubens. Und wir bitten Gott den Herrn, dass er uns ein hörbereites Herz schenkt, dass wir unser Herz für Gott immer wieder öffnen, dass durch uns Jesus in die Welt kommen kann, durch unser Zeugnis, und dass Friede einkehre in diese oft so friedlose Welt.

 

Dank an alle Aktiven in der Pfarrgemeinde

Da er zum ersten Mal offiziell die Pfarrei Mariä Geburt besuchte, sprach der Bischof allen aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pfarrgemeinde seinen innigen Dank aus. An erster Stelle dem seit zwei Jahren hier wirkenden Pfarrer P. Mejo Jose Puthussery, „Die Früchte Ihrer Arbeit sind schon mit Händen zu greifen“, zollte der Bischof dem Seelsorger große Anerkennung, vor allem auch für die pastorale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Dank des Oberhirten galt ebenso dem Nachbarpfarrer Dr. Innocent Iheanyichukwu Nwokenna, den Mitgliedern der kirchlichen Gremien, den Kirchenmusikern, -schmückern und -reinigern, den Kräften im Pfarrbüro und im Religionsunterricht, den Mesnern und Ministranten, den Gruppen, Vereinen und Verbänden, den Bürgermeistern sowie den Eltern und Großeltern für die religiöse Erziehung und Vermittlung des Glaubens. Mit der „Bitte, dass Gott uns immer wieder neu die Freude am Glauben schenkt“, schloss Bischof Voderholzer.

Mesnerehepaar und Lektor verabschiedet

Die Kyrie-Rufe trugen drei Mädchen, die Fürbitten mehrere Pfarrangehörige vor. Meditative Lieder steuerten Veronika Merkl und Anna Soderer bei. Verabschiedet wurden das Mesnerehepaar Josef und Christa Neuner sowie der langjährige Lektor Anton Gassner. Nach dem Gottesdienst segnete Bischof Voderholzer den Kirwabaum. Die Kirwaburschen (darunter auch Pfarrer P. Mejo) und -madln zeigten danach, begleitet von der Frauenberger Blasmusik, einige Volkstänze. Im Hallerbauer-Stadl dankte Bürgermeister Karl Söllner für das „feierliche und unterhaltsame Hochamt“, lobte das gute Miteinander von kirchlicher und weltlicher Gemeinde und sprach mehrere beabsichtigte Projekte im Kontext der Pfarrei (Vergrößerung des Kirchplatzes, Neugestaltung des Pfarrsaals) an. An Pfarrer P. Mejo überreichte er als Dankeschön eine Kerze. Der Laaberer Rathauschef Hans Schmid sprach den Wunsch aus, „dass die Kirche ein Ort der Begegnung bleiben möge“. Mit persönlichen Erinnerungen schloss er sein Grußwort.

 

Neue Homepage in Betrieb gesetzt

Mit dem Drücken der entsprechenden Taste auf dem Notebook startete schließlich Bischof Voderholzer die Homepage der Pfarrei Frauenberg, die Hans Beer näher vorstellte. Die Tanzpaare der Kirwaburschen und -madln stellte schließlich Felix Heuschneider vor, der heuer zum ersten Mal – mit Bravour – federführend seine Gruppe präsentiert hat, die wohl in absehbarer Zeit als „Katholischer Burschenverein Frauenberg“ fungieren wird.

Text und Fotos: Markus Bauer
(jas / SG)



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