News Bild Beten, Singen, Freunde finden und Lachen – Minstranten in Rom machen Glauben erlebbar

Beten, Singen, Freunde finden und Lachen – Minstranten in Rom machen Glauben erlebbar

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„Schaut mal, da ist unser Bischof Gerhard Ludwig. Den frage ich ob er mir mein Wallfahrertuch und das Pilgerheft signiert“ ruft am Dienstagabend eine Gruppe von „behüteten Regensburgern“, als sie zum internationalen Jubiläumsfest der CIM auf den Petersplatz kommen. Ein Edding-Stift war mit im Gepäck und schon hatten der Bischof, Generalvikar Monsignore Michael Fuchs und Jugendpfarrer Domvikar Thomas Pinzer alle Hände voll zu tun. Sie freuten sich über die vielen jungen Christen, die in diesen Tagen die Strapazen einer Wallfahrt auf sich nehmen. „Die Jugendlichen sind glücklich hier, das sieht man ihnen an, sie spüren das Zusammengehörigkeitsgefühl“ stellte der Bischof fest. Gerne erinnere er sich an das Mottolied beim Papstbesuch 2006 in Regensburg “Wer glaubt, ist nie allein“, denn hier werde diese Aussage sehr deutlich sichtbar. „Die Ministranten und Ministrantinnen geben ein wunderbares Zeugnis des Glaubens und des Bekenntnisses zur Kirche“ resümierte Bischof Gerhard Ludwig.

Der Dienstagmorgen hatte für die Wallfahrer um 5.30 Uhr mit Wecken, 6.15 Uhr Frühstück, ab in den Bus und mit Morgenlaudes zur ersten Metro-Station begonnen. Und kurze Zeit darauf erfüllte sich für viele der langersehnte Traum: auf dem Petersplatz zu stehen und den Petersdom betreten zu können. Ein bisschen Geduld war allerdings nötig, denn durch die Kontrollen an den Eingängen war einiges an Wartezeit erforderlich. „Aber alles hat sich gelohnt. In der Basilika San Piedro gemeinsam mit tausenden von Pilgern aus aller Welt ist unheimlich ergreifend“ sagt die 16jährige Steffi. Neben den Sehenswürdigkeiten – die berühmte Pieta, die Cathedra, das Heilig-Geist-Glasfenster und vieles mehr – nutzten etliche Jugendliche aber auch das Angebot der Anbetung in der Sakramentskapelle. Für sie waren die Ruhe und das Gebet, das sich „sammeln können“ wichtig. Einfach auch mal als Pilger richtig ankommen.

„Ich war mit meiner Gruppe bei den Papstgräbern. Schließlich war Papst Johannes Paul II meine ganze Kinderzeit „der Papst“, da wollte ich auch mal an seiner letzten Ruhestätte beten“ sagte Julia, die an diesem Tag ihren 19. Geburtstag feiern konnte und vom ganzen Pfarreiteam bereits am frühen Morgen ein „Zum Geburtstag viel Glück“ geschmettert bekommen hatte. Julia ist bereits zum zweiten Mal bei der Mini-Wallfahrt dabei: Durch gemeinsame Erlebnisse, Treffen, Gespräche, im Beten und Singen sowie natürlich Gottesdienste feiern, wird für sie und ihre Freundinnen die Gemeinschaft der Kirche und Rom als Zentrum der christlichen Welt erlebbar.
Unter den 80 Marienkirchen Roms ragt Santa Maria Maggiore als größte hervor. Sie ist zudem eine der vier Patriarchalbasiliken und eine der sieben Pilgerkirchen. Ihr galt der Besuch am Nachmittag und hier freute sich besonders der 12jährige Daniel als Mitglied der Marianischen Männerkongregation. Anschließend folgte der Trevi-Brunnen, in den eifrig Münzen mit der rechten Hand über die linke Schulter geworfen wurden, um „ja wieder mal nach Rom zurückzukehren“. Die architektonische Idee des Pantheons ist so einfach, dass es alle stürmischen Zeiten Roms überdauerte. Und so auch den riesigen Ansturm von internationalen Ministranten an diesem August-Dienstag. „Ich freue mich schon so sehr, wenn wir zur Piazza Navona kommen, da ist doch der Vier-Flüsse-Brunnen, an dem auch „die Donau“ dargestellt ist“ freute sich der 14jährige Simon, der zu Hause gerne mit seinem Angelverein in der Donau fischt.

Wasser begleitete die Wallfahrgruppen wie jeden Tag: nicht nur die herrlichen und berühmten Brunnen, sondern vor allem auch als lebensnotweniges Nass aus den zahlreichen Trinkwasserbrunnen. Ein Lob der Jugendlichen an die Organisatoren für die praktische Alu-Trinkwasserflasche mit dem Wallfahrtsmotto „Aus der wahren Quelle trinken“ war mehrmals täglich von den Jugendlichen zu hören. Am Abend stand die internationale Begegnung mit allen 54.000 Pilgern auf dem Petersplatz auf dem Programm mit viel Musik, einem bunten Programm und dem internationalen Abendgebet unter der Leitung von Weihbischof Martin Gächter aus Solothurn/Basel, dem Präsidenten der CIM (Coetus Internationlis Ministrantinum). Im Blickpunkt stand dabei der Heilige Tarzisius, der Patron der Ministranten, der von einem Schweizer Goldschmied als Bronzestatue geschaffen wurde und auf dem Petersplatz stand.



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