News Bild Besuch des Propädeutikum des Studium Rudolphinum im Ostkirchlichen Institut Regensburg

Besuch des Propädeutikum des Studium Rudolphinum im Ostkirchlichen Institut Regensburg

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Am 17. Juni besuchten Seminaristen im Rahmen ihrer Vorbereitung auf das Theologiestudium im Studium Rudolphinum sowie weitere Seminaristen des Priesterseminars St. Wolfgang zusammen mit Ordinariatsrätin María Luisa Öfele, Dozentin für Spiritualität im Propädeutikum, das Ostkirchliche Institut Regensburg. Prälat Dr. Albert Rauch, Direktor des Ostkirchlichen Instituts (OKI), empfing zusammen mit einer Mitarbeiterin der Fokolar-Bewegung und einigen Stipendiaten die Gruppe.

Der Besuch begann in der alten Klosterkirche die dem Hl. Matthias geweiht ist. Dr. Rauch führte in die Geschichte des ursprünglichen Kapuzinerklosters und späteren Klarissenklosters ein, das 1232 in Regensburg gegründet wurde und durch verschiedene Umstände 1975 den Ort verlassen hat. Seit Ende der sechziger Jahre hatte der damalige Bischof von Regensburg, Bischof Graber, Kontakte zum ökumenischen Patriarchen Athenagoras in Konstantinopel geknüpft. Dieser Besuch war der offizielle Beginn der Arbeit des künftigen Regensburger Ostkirchlichen Institutes.

Seit dem Jahr 1967 senden orthodoxe Bischöfe Studenten zum Studium auf katholische Fakultäten in Deutschland. Vor allem geht es aber darum, Kontakte mit der lateinisch-römischen Kirche zu knüpfen. Inzwischen sind es viele Stipendiaten denen für einige Monate oder auch länger ein Aufenthalt am OKI ermöglicht wurde. Dabei handelt es sich um Frauen wie Männer, Mönche, Nonnen und Ehepaare die sich für einen Dienst in ihrem Land vorbereiten. Sie alle erzählen immer wieder, dass sie im OKI ihre „zweite Heimat“ gefunden haben, wie James Adai, ein Stipendiat, dessen Eltern sich am OKI kennen gelernt hatten und hier geheiratet haben. Er zeigte der Gruppe mehrere Bilder in der Photogalerie des alten Klosters, wo seine Eltern abgebildet waren und meinte mit seinem freundlichen Lächeln: „Ich bin hier zu Hause“. James stammt aus Kerala (Indien) und gehört zur syrisch-orthodoxen Kirche (Patriarchat Antiochien) an.

Der junge Mönch, P. Michael Elyia aus Damaskus (Syrien), der ebenso zur syrisch-orthodoxen Kirche (Patriarchat Antiochien angehört), teilte den Besuchern mit, wie wichtig diese Begegnungen am OKI seien, die Möglichkeiten zum Dialog die durch das Bestehen des OKI gegeben sind und weit über den Aufenthalt hinaus gepflegt werden. Auch Michael Wissa aus der koptisch-orthodoxen Kirche der aus Florida (USA) nach Regensburg kam, freute sich und zeigte sich dankbar für die Möglichkeiten zum Studium der deutschen Sprache, die theologische Forschung und den Dialog mit Katholiken vor Ort.

Seit den Anfängen des OKI wurden Kontakte mit der Fokolar-Bewegung hergestellt. Die Gründerin und erste Präsidentin, Chiara Lubich (+ 2008), hat die Mitarbeit von Fokolarini seither zugesagt. Die Mitglieder der Bewegung, die sich dem Ideal der Einheit und der Liebe in der Kirche verpflichtet haben, pflegen einen intensiven ökumenischen Dialog und tragen im OKI dazu bei, dass auch dieses Haus zu einem Ort gelebter Ökumene ist. Der Besuch der Seminaristen im Ostkirchlichen Institut ist ein kleines Zeichen, um diesen Dialog untereinander in fruchtbarer Weise fortzusetzen.



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