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Ausstellung über den seligen Pallottinerpater Richard Henkes

„Einer muss ja die Wahrheit sagen!“

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Augsburg /Regensburg, 7. September 2024

Er gilt als Märtyrer der Nächstenliebe und Friedensstifter: Pater Richard Henkes, der im KZ Dachau ums Leben kam, weil er sich dort in der Typhusbaracke einschließen ließ, um die Kranken zu pflegen, stemmte sich mutig und entschlossen gegen das nationalsozialistische Regime. Im Haus Sankt Ulrich in Augsburg findet am 26. September von 18 bis 21 Uhr eine Ausstellungseröffnung mit Theaterstück, Künstlergespräch, Vortrag und Führung statt. Vorgestellt wird insbesondere eine preisgekrönte Graphic Documentary über das Leben des Paters.

Das gezeichnete Lebensbild kommt nach Ausstellungen in Rom, Prag, Brünn und Frankfurt nun nach Augsburg. Nah zur Zentrale seiner Gemeinschaft, der Pallottiner, in Friedberg. Auf der Grundlage historischer Geschehnisse und überlieferter Briefe von Richard Henkes schildern die Illustrationen der Ausstellung beinahe filmisch seinen Weg zum Märtyrer der Nächstenliebe. Die Graphic Documentary „Und wenn die Wahrheit mich vernichtet“ entwickelten Prof. Volker Schlecht und Prof. Alexandra Kardinar.

Die Vernissage bietet unterschiedliche Zugänge: Volker Schlecht berichtet im Gespräch mit Kurator Martin Ramb und dem Pallottinerpater Prof. Dr. Hubert Lenz, der in das Leben Richard Henkes einführt, was ihn als kirchlich nicht gebundenen Künstler zu der Arbeit motiviert hat. Das preisgekrönte Solotheaterstück „Abgerungen“ spricht die Zuschauer zusätzlich über die Lebenshaltung von Pater Richard Henkes an: „Was würde ich tun, wenn…“ Die Bilder der Graphic Documentary sind insgesamt besonders geeignet, junge Menschen anzusprechen.

Gottvertrauen und Aufrichtigkeit

„Mich beeindruckt vor allem seine Aufrichtigkeit und sein Gottvertrauen“, sagt erzählt Frederic-Joachim Kaminski, der Leiter des Akademischen Forums in Augsburg, der Organisator deer Ausstellung. Wer habe schon diesen tiefen Glauben, der auch in Todesgefahr trage? Und Pater Henkes habe dieser Glaube bis in den Tod getragen! Als Brückenbauer der Versöhnung zwischen Tschechen, Deutschen und Polen könne Pater Henkes heute auch als Vorbild für Völkerverständigung zwischen Ost und West gelten. Sein Auftreten gegen die Nationalsozialisten könne ermutigen, auch heute gegen rechtsextreme Tendenzen einzuschreiten.

Pater Henkes' berühmter Kommentar zu seinem Engagement lautete damals: „Einer muss ja die Wahrheit sagen!“ Die kommende Veranstaltung des Akademischen Forums findet unter diesem Motto in Kooperation mit der Abteilung Schule und Religionsunterricht des Bischöflichen Ordinariats Augsburg und der Ackermann-Gemeinde statt. Der Eintritt ist frei. Ebenso ein kleiner Abendimbiss bei verpflichtender Anmeldung unter Telefon (0821) 31 66 88 11; E-Mail: akademisches-forum@bistum-augsburg.de.

Text: Alexander Schweda

(sig)

Weitere Infos

Unser Bild zeigt eine Abbildung aus der Graphic Documentary sowie ein Portraitbild des Seligen.



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