News Bild Aufruf zum Schutz des Sonntags – Pastoralbesuch von Bischof Rudolf Rudolf Voderholzer zum 50-jährigen Jubiläum von St. Josef Ihrlerstein

Aufruf zum Schutz des Sonntags – Pastoralbesuch von Bischof Rudolf Rudolf Voderholzer zum 50-jährigen Jubiläum von St. Josef Ihrlerstein

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Der Pastoralbesuch von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Sonntagvormittag in der Pfarrei St. Josef in Ihrlerstein war trotz der Einschränkungen durch die Pandemie ein Freudentag für die Pfarrei. Der Besuch war bereits im März 2020 als Auftakt zu den Feierlichkeiten „50 Jahre Pfarrkirche St. Josef in Ihrlerstein“ vorgesehen. Dieses Festprogramm mit seinen zahlreich geplanten Veranstaltungen fiel aber leider der Pandemie zum Opfer – er fiel aber nicht aus!
Bischof Rudolf brachte in Einleitung und Predigt seine Freude über das so spürbar ausstrahlende pfarrliche Leben in der Pfarrei St. Josef und in der Pfarreiengemeinschaft Ihrlerstein-Essing zum Ausdruck. Er dankte allen, die sich hierfür mit ihren jeweiligen Diensten und Funktionen eindrucksvoll engagieren. In seiner Predigt rief er zum Schutz des Sonntags auf, der in der Nachfolge des Sabbats steht.

Pfarrer Hans-Jürgen Koller erinnerte in seiner Begrüßung: „Wir wollten vor einem Jahr zusammen mit Ihnen, Herr Bischof, die Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum begehen.“ Dies war aber coronabedingt leider nicht möglich. Pfarrer Koller weiter: „Aber Sie haben es durch Ihren heutigen Besuch möglich gemacht, dass dieses Gedenkjahr mit diesem Pontifikalgottesdienst enden kann.“ 50 Jahre Pfarrkirche St. Josef, so der Pfarrer, das bedeute 50 Jahre gelebter Glaube mit der Spendung und Feier der Sakramente in dieser einzigartigen Pfarrkirche. Die Kirche in Ihrlerstein sei seither ein Ort der Stärkung und der Gottesbegegnungen. Das sei nicht nur ein Grund zu feiern, sondern auch dankbar zu sein.
Bischof Rudolf brachte seine Freude zum Ausdruck, dass es doch noch geklappt hat, im Jubeljahr nach Ihrlerstein zu kommen, um in etwas gebesserten Umständen 50 Jahre Kirchweih Ihrlerstein St. Josef zu feiern. Er dankte den Verantwortlichen für das Wagnis und den Mehraufwand in Coronazeiten, einen Bischofsbesuch vorzubereiten. „Wir halten uns an die geltenden Regeln“, denn, so der Bischof: „Wir wollen nicht das Virus verbreiten, sondern die Glaubensfreude! Wir lassen nichts ausfallen, sondern wir verfahren nach dem Motto in unserem Bistum: Wir lassen uns was einfallen!“ Den Festtag feiern wir mit der Erinnerung an die Weihe dieser Kirche am 19. März 1970 durch Bischof Dr. Rudolf Graber in der gut gefüllten Kirche.

In seiner Predigt betonte Bischof Rudolf, dass die Schrifttexte an den Sonntagen in der Fastenzeit zentrale Texte sind, die für das Glaubensleben von zentraler Bedeutung sind. So wurden in der ersten Lesung die Zehn Gebote vorgetragen. Die ersten drei Gebote befassen sich mit der Gottesverehrung und die restlichen sieben Gebote beziehen sich auf das Zusammenleben der Menschen untereinander. Wir halten alle nicht das dritte Gebot, wonach der Sabbat geheiligt werden soll. Dieser siebte Tag der Woche wurde von uns als Kirche abgelöst, durch den ersten Tag der Woche: den Sonntag, den Tag der Auferstehung Jesu. Am 1. März 321, vor 1700 Jahren, hatte der römische Kaiser Konstantin den Sonntag als geschützten Tag eingeführt, der frei von Arbeit, aber frei für Gott und die Feier ist. Der freie Sonntag, so Bischof Rudolf, ist seither eine der tragenden Säulen der abendländischen christlichen Kultur. Als Christen dürfen wir Glieder an diesem Leib Jesu Christi sein, der am dritten Tage siegreich auferstanden ist von den Toten. Bischof Rudolf rief die Mitfeiernden dazu auf, alles zu tun, um den Sonntag zu schützen, aber auch zu nützen für das, wofür er ursprünglich in der Nachfolge des Sonntags vorgesehen war: nämlich da zu sein für Gott und die Menschen.

Es sei dem Bischof an diesem Tag ein großes Anliegen, Pfarrer Hans-Jürgen Koller, dem Ruhestandspfarrer Franz Schmidbauer und der Gemeindereferentin Rita Rosenmeier für die Glaubensverkündigung und ihr seelsorgliches Wirken in der Pfarreiengemeinschaft Ihrlerstein und Essing zu danken. Auch Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, Ministranten, Lektoren, die Verantwortlichen der Kirchenmusik, des Frauenbundes, der KAB und alle, die sich um die Kirche sorgen, erhielten ein herzliches Dankeschön von Bischof Rudolf. Ein Vergelts Gott für den missionarischen Dienst gab es für Eltern und Großeltern, denn sie sind die ersten Apostel und Evangelisten für die Kinder. Sie gestalten die Hauskirche. Dort werde der Glaube grundgelegt und besprochen, das Beten beigebracht und gläubig vorangegangen. „Darauf können Pfarrer und Religionslehrer aufbauen“, betonte der Bischof und hob hervor: „Wo die Hauskirche lebt, da lebt auch die Pfarrkirche.“

Bei der Feier des Messopfers standen mit Bischof Rudolf Pfarrer Hans-Jürgen Koller und der Ruhestandsgeistliche Franz Schmidbauer als Konzelebranten am Altar. Musikalisch wurde der Gottesdienst sehr eindrucksvoll durch den Organisten Jürgen Frömberg und die Sänger um Johannes Ott gestaltet.

 

Bischof-Sailer-Medaille für Ludwig Schinn


Am Ende des Gottesdienstes überreichte Bischof Rudolf an den langjährigen Kirchenpfleger im Bereich der Pfarrei Essing, Ludwig Schinn, die Bischof-Sailer-Medaille für dessen jahrzehntelangen Einsatz als Kirchenpfleger und Pfarrgemeinderat, der sich auch um die Sanierungsarbeiten an den Kirchen in Alt- und Neuessing sowie auch um St. Bartholomä in besonderer Weise verdient gemacht hat.

 

Langjährige Kirchenmusiker geehrt

Mit dem Kirchenpfleger und begeisterten Wallfahrer Johannes Ott (40 Jahre), dem Kantor Oliver Schneider und dem Organisten und Künstler Jürgen Frömberg (beide 30 Jahre) wurden durch Bischof Rudolf drei verdiente Kirchenmusiker mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet. Pfarrer Hans-Jürgen Koller lobte, dass die Kirchenmusik in Ihrlerstein mit seinen Projektgruppen herausragend sei.

 

Eine Krippe aus „Ihrlersteinen“

Die Kinder des Kindergartens überreichten an Bischof Rudolf eine von ihnen aus lauter kleinen Steinen aus Ihrlerstein gebastelte Krippe. Als Gastgeschenk der Pfarrei Ihrlerstein überreichte Pfarrer Hans-Jürgen Koller eine Geldspende an Bischof Rudolf für soziale und kirchliche Belange.

 

Eintrag in das Goldene Buch

Nach dem Gottesdienst trug sich Bischof Rudolf im Beisein von Pfarrer Hans-Jürgen Koller, 1. Bürgermeister Thomas Krebs von der Gemeinde Ihrlerstein und 1. Bürgermeister Jörg Nowy vom Markt Essing sowie Pfarrgemeinderatssprecher Josef Gschrei aus Essing in das Goldene Buch der Gemeinde Ihrlerstein ein.



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