„Auf Hoffnung hin sind wir gerettet“ - Gedanken zur Enzyklika „Spe Salvi“ Papst Benedikts XVI. von Bischof Gerhard Ludwig
(pdr) Die neue Enzyklika „Spe Salvi“ Papst Benedikts XVI. wurde am Dienstag, 11. Dezember, vorgestellt. Zunächst begrüßte Generalvikar Michael Fuchs an die 200 Interessierte im Regensburger Kolpinghaus und entschuldigte den an einer schweren Bronchitis erkrankten Bischof. Der Text wurde von seinem Theologischen Referenten, Dr. Christian Schaller, vorgetragen. Ausgewählte Passagen der Enzyklika wurden vom bekannten Regensburger Schauspieler Michael Heuberger rezitiert.
In seiner Begrüßung gab Generalvikar Michael Fuchs bekannt, dass Bischof Gerhard Ludwig das Papst-Benedikt-Institut gegründet habe, weil „Papst Benedikt XVI. unseren Bischof beauftragt hatte, die Herausgabe seiner Gesammelten Werke vorzubereiten und durchzuführen. Dies zeige das große Vertrauen des Heiligen Vaters in den Regensburger Bischof als den herausragenden Theologen und Wissenschaftler in der Deutschen Bischofskonferenz.“
Dem Bischof war es schon immer ein Anliegen, die Botschaften des Papstes den Gläubigen im Bistum zu vermitteln. Deshalb werden an diesem Abend „wesentliche Gedanken der Enzyklika über die christliche Hoffnung erschlossen, um zum Weiterdenken anzustoßen“, so Generalvikar Michael Fuchs.
Bischof Gerhard Ludwig Müller skizzierte in seinem verlesenen Beitrag die Grundstrukturen der Enzyklika: „Unser Glaube ist Hoffnung auf wahre Erlösung in Christus. Fragen des Ewigen Lebens, der Gegenwartsbewältigung, des Leids, der Unterdrückung und des Todes finden nur mit Blick auf die christliche Hoffnung ihre Antwort: „Jesus selbst starb am Kreuz für uns und hat uns hineingestellt in die Begegnung mit dem Herrn aller Herren, dem lebendigen Gott, dem Gott der Hoffnung und des Lebens. Sein Tod ist Hoffnung. Weil er stärker war als die Sklaverei, die Unterdrückung, das Leiden, deshalb hat er die Welt verändert und sie zur Liebe umgestaltet“.
Neuzeitliche „Erlösungsstrategien“ führen in die individualistische Sackgasse. „Wir sind keine isolierten Individuen, und Erlösung bedeutet nicht die Betonung einer Vorrangstellung vor dem anderen. Heil auf Christus betrifft alle Menschen. Er macht ihnen das Angebot des Heils und verkündet seine Botschaft durch die Kirche“.
Gerade im kirchlichen und sozialen Engagement, im Familien- sowie Berufsleben zeichneten sich die verschiedenen Formen der Hoffnung ab. Diese seien aber nur erfahrbar, wenn sie auf etwas ausgreifen, das über dem Endlichen stehe und der zeitlichen Begrenzung enthoben sei. „Die kleinen Hoffnungen des Alltags, die uns auf dem Weg halten, brauchen die große Hoffnung, die alles überschreitet. Und diese Hoffnung kann nur Gott selbst sein, der das Ganze umfasst, der uns geben und schenken kann, der uns im Lieben und Erlösen Hoffnung schenkt auf das wahre Leben.“
Die Vorstellung der Enzyklika wurde vom Trompetenensemble der Regensburger Domstatzen musikalisch umrahmt.
Den vollständigen Text zu den Gedanken zur Enzyklika von Bischof Gerhard Ludwig Müller finden sie hier.