News Bild „Auch Jugendliche mit Problemen haben in Regensburg eine Chance“. ARGE Regensburg Stadt und Katholische Jugendfürsorge stellen ein erfolgreiches Projekt vor.

„Auch Jugendliche mit Problemen haben in Regensburg eine Chance“. ARGE Regensburg Stadt und Katholische Jugendfürsorge stellen ein erfolgreiches Projekt vor.

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Bei einem Pressegespräch in der Lernwerkstatt der Katholischen Jugendfürsorge im Gewerbepark Regensburg haben Bürgermeisterin Petra Betz, Birgit Ehrl, Geschäftsführerin der ARGE Regensburg Stadt, Hubert Schmalhofer, Leiter der Lernwerk-statt und Michael Eibl von der Katholischen Jugendfürsorge gemeinsame Projekte für Jugendliche in Regensburg zu deren beruflichen Eingliederung vorgestellt.
„Jugendliche, die unter schwierigsten Rahmenbedingungen leben, tauchen oft unter, ihre Probleme sind jedoch häufig sehr groß. Deshalb müssen wir etwas für diese Menschen unternehmen,“ verdeutlichte Bürgermeisterin Petra Betz. „Wenn ein zu langer Zeitraum verstreicht, in dem wir den jungen Menschen nicht helfen, wird deren Problemlage immer schwieriger,“ spricht Birgit Ehrl aus Erfahrung. Michael Eibl von der Katholischen Jugendfürsorge dankte der Stadt Regensburg, dass sie mit der Gründung der ARGE bereits im Februar 2005 sehr frühzeitig die Rahmenbedingungen für diese Projekte schuf. Unmittelbar nach der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Januar 2005 haben die ARGE der Stadt Regensburg und die Lernwerkstatt der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) neue Projekte zur Verbesserung der Chancen für Jugendliche mit Problemen initiiert. Innerhalb kürzester Zeit konnte die ARGE Regensburg Stadt und die Lernwerkstatt eine ganze Reihe von Maßnahmen schaffen, die versuchen, bei vielfältigen Problemstellungen von unter 25-jährigen Jugendlichen Hilfen anzubieten.
Nach dem Prinzip „Fördern und fordern“ bieten wir folgende Maßnahmen: Die Arbeitsgelegenheiten U 25 für 15 Teilnehmer. Die Einsatzstellen der Jugendlichen sind
in verschiedenen Einrichtungen der KJF. Bei diesen zusätzlichen gemeinnützigen Diensten findet ein Training am Arbeitsplatz statt.
Für 20 Teilnehmer wird ein Berufscoaching angeboten, dieses Projekt richtet sich häufig an Maßnahmeabbrecher, die eine berufliche Orientierung brauchen und an einem Arbeitsplatz der Lernwerkstatt Orientierung und Qualifizierung mit dem Ziel der beruflichen Integration erhalten.
Für zehn Teilnehmer bietet die Lernwerkstatt ein Sozialcoaching mit Beratungsangeboten, aufsuchende Jugendarbeit und einer Qualifizierung an. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden erreichbare Ziele hinsichtlich ihrer beruflichen Entwicklung erarbeitet, dabei stehen vor allem komplexe Integrationshemmnisse im Vordergrund der pädagogischen Arbeit. Hauptmerkmal dieser verschiedenen Maßnahmen ist die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Angeboten. Damit können die Pädagogen der Lernwerkstatt am besten die richtige Maßnahme für jeden Jugendlichen finden, um für ihn geeignete Perspektiven zu entwickeln. Die Ziele werden für jeden Teilnehmer individuell erarbeitet, Schlüsselqualifikationen werden vermittelt. Bei allen Maßnahmen hat die dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt oberste Priorität. Hubert Schmalhofer, Leiter der Lernwerkstatt, lobt die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit der ARGE. „Ideal war, dass Frau Ehrl und Herr Seibert die Zielgruppe der Jugendlichen sehr gut kennen und bereits bei der Konzeptentwicklung konstruktive Ideen einbrachten“. Wie dringend diese neuen Maßnahmen sind, zeigen einige statistische Angaben: 83 Prozent der Teilnehmer haben keine abgeschlossene Ausbildung, viele junge Menschen haben eine psychische Beeinträchtigung nach ICD 10 und 35 Prozent der jungen Menschen haben einen Migrationshintergrund. Nach etwa einem Jahr stellen sich bereits erste Erfolge ein, jedoch gab es aber auch einzelne Abbrecher bei den Maßnahmen. Bei der zuerst begonnenen Maßnahme Arbeitsgelegenheiten U25 konnten bisher 33 Prozent der Teilnehmer auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. 17 Prozent besuchen nun eine andere weiterführende Maßnahme. Insgesamt zeigen sich die Vertreter der Stadt Regensburg und der Katholischen Jugendfürsorge sehr zufrieden, schließlich konnten bereits viele junge Menschen auf dem Weg in das Berufsleben begleitet werden.



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