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Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler 2020

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Asche auf der Stirn – die Botschaft des Aschermittwochs ist sinnlich erfahrbar: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist, und zum Staub zurückkehren wirst!“ Auch in diesem Jahr fand wieder der Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler statt, eine Veranstaltung der Künstlerseelsorge und Kunstsammlungen des Bistums Regensburg in Zusammenarbeit mit der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik (HfKM).

Die Anwesenden erlebten in der Pfarrkirche St. Wolfgang eine Uraufführung aus dem Werk von Prof. Steven Heelein. Nicht nur technisch auf hohem Niveau, sondern vor allem ausdrucksstark, brachte der Kammerchor der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik die zeitgenössischen Kompositionen zu Gehör. Die Leitung des Kammerchors hatte Prof. Kunibert Schäfer inne. An der Orgel spielte Prorektor Markus Rupprecht.

Die Botschaft des Aschermittwochs – eine gute Nachricht!

„Die Botschaft des Aschermittwochs sei zwar auf den ersten Blick ernst – eigentlich aber eine gute Nachricht“, erklärte Bischof Rudolf. Aus der österlichen Perspektive kommt die Gewissheit: Der Herr wird dich auferwecken. Die Auflegung des Aschenkreuzes sei eine der stärksten Symbolhandlung der Kirche.

Die Veranstaltung stand dieses Jahr unter dem Zeichen der Schauspielkunst. Mit Motiven aus „Nachtasyl“ von Maxim Gorki umrahmten Schauspielerinnen und Schauspieler der Akademie für Darstellende Kunst Bayern die Wortgottesfeier.

In der Predigt betonte Bischof Rudolf, dass das Theaterspielen nicht im Widerspruch zur Fastenzeit stehe. Theaterkunst als auch Liturgie versuchen die Herzen der Menschen zu erreichen. Die Liturgie selbst wurde im Barock als „theatrum sacrum“ (heiliges Theater) bezeichnet. Die Bühne ist dabei der Altar, auf dem der Höhepunkt des Heilsdramas sakramental gegenwärtig wird. Der katholische Priester repräsentiert Jesus und leiht ihm seine Stimme. Seine lebenslange Aufgabe ist es, Jesus immer ähnlicher zu werden. Jeden einzelnen rufe die Fastenzeit auf, sich Jesus neu anzugleichen.

Eine anwesende Künstlerin betonte, dass der Aschermittwoch für sie persönlich durch die expressive Gestaltung eine tiefere Bedeutung bekommen habe. Sie nahm schon mehrere Male am Aschermittwoch der Künstler teil.

 

Über Gottes Welt und der Menschen Theater

Im Anschluss trafen sich die Kunstschaffenden im Regensburger Pfarrheim St. Wolfgang.

Als Ehrengast war der Schauspieler Johannes Silberschneider angereist. Er hielt einen Vortrag zum Thema: „Über Gottes Welt und der Menschen Theater“. Im Anschluss kam er mit Dr. Maria Baumann, Leiterin des Fachbereichs Kunst- und Denkmalpflege, ins Gespräch. Während seiner Schauspielausbildung habe ihn ein Satz von Max Reinhardt geprägt: „Nicht Verstellung ist die Aufgabe des Schauspielers, sondern Enthüllung.“ Die HfKM-Band mit Christian Höcherl, Stefan Baier, Gerwin Eisenhauer, Michael Straube und Franz Prechtl gestaltete das Zusammenkommen der Kunstschaffenden musikalisch.



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