Auf dem Foto sieht man eine rote geöffnete Tür, links steht Nikola Krausnick, die das Referat Migration der Caritas leitet und rechts Svenja Petri, die die Psychosoziale Versorgung Geflüchteter leitet.

Anlaufstellen der Caritas: Diözese Regensburg mit rund 8.000 Ratsuchenden jährlich

Weltflüchtlingstag am 20. Juni


Regensburg, 20. Juni 2025

Die Caritas bietet Anlaufstellen für Menschen, die geflohen sind. Rund 3.000 Ratsuchende wenden sich jährlich an die Regensburger Anlaufstellen, in der Diözese sind es rund 8.000 Ratsuchende mit insgesamt rund 30.000 Beratungsgesprächen. „Wir unterstützen Geflohene dabei, im neuen Land anzukommen“, sagt Nika Krausnick zum Weltflüchtlingstag 2025. Sie leitet das Referat Migration und Integration bei der Caritas Regensburg.

Soziale Beratung für Geflüchtete

In Regensburg wird die Beratung an zwei Standorten angeboten: im Caritas Beratungszentrum St. Gabriel im inneren Stadtosten und im AnkER, den Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete am Regensburger Stadtrand. Das Beratungsangebot setzt sich aus drei Bereichen zusammen: der Asylverfahrensberatung (AVB), der Flüchtlings- und Integrationsberatung (FiB) sowie der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) ab 27 Jahren. 

An Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung richtet sich beispielsweise die Asylverfahrensberatung. Dorthin kommen „Menschen, die große Hoffnungen auf das Land setzen, das sie nach teils lebensgefährlichen Strapazen erreicht haben“, wie einer der Berater sagt. Sie haben die Flucht durch die Wüste, über das Mittelmeer oder die Balkanländer überlebt. Der Asylberater muss dann aufklären, er nennt es „stark erden“: Er erläutert die Rechte und die Pflichten der Geflüchteten und informiert zum Asylverfahren.

Psychosoziale Hilfe für Geflohene

Manchmal aber reicht die Hilfe, die die sozialpädagogische Beratung bieten kann, nicht aus. Fast 90 Prozent der Geflüchteten haben „potenziell traumatisierende Erlebnisse“ wie Krieg, Verfolgung oder Zwangsrekrutierung“ erlebt, heißt es in einem aktuellen Bericht der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer. Für sie gibt es in ganz Deutschland Psychosoziale Zentren, die Hilfe anbieten. In Ostbayern hat die Caritas Regensburg eine Anlaufstelle zur psychosozialen Versorgung ins Leben gerufen.

„Wir bieten geflohenen Menschen Einzel- und Gruppenberatungen an, um sie emotional zu entlasten und zu stabilisieren“, sagt die Teamleiterin Svenja Petri. „Wir setzen bei Tag eins der Ankunft in Deutschland an.“ Das frühe Begleiten traumatisierter Geflüchteter könne eine Chronifizierung des Leids sowie hohe Folgekosten vermeiden. „In vielen Fällen ist die psychosoziale Hilfe eine notwendige Voraussetzung für die Integration und Partizipation von Geflüchteten“, sagt Petri. Caritas hilft – damit Ankommen gelingt. 

Text: Caritas Regensburg

Foto: Sonja Och / Caritas Regensburg

(lg)



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