News Bild Anlaufstelle für Beistand – neue Gedenktafel für die heilige Anna Schäffer

Anlaufstelle für Beistand – neue Gedenktafel für die heilige Anna Schäffer

Home / News

„Es ist eine schicksalhafte Fügung, dass Prälat Ritter, der sich damals für die Heiligsprechung Anna Schäffers stark gemacht hat, nun hier, wo eine Gedenktafel an sie erinnert, seinen Lebensabend verbringen wird.“ Das sagte Bischof Rudolf Voderholzer über den Prälat Emmeram Ritter, der bei der Einweihung der Gedenktafel anwesend war. Bischof Rudolf segnete am Dienstagnachmittag die neue Anna-Schäffer-Gedenktafel, die gleich neben dem Eingang des Regensburger Alten- und Pflegeheims Elisabethinum prangt. Auf der Tafel steht: „An diesem Ort wirkte Anna Schäffer, 1895/96 im Dienst für Kranke, *1882, +1925 nach langem Sühneleiden, Heiligsprechung 2012, Hl. Anna Schäffer bitte für uns.“

 

„Es ist Brauch der Kirche, an Heilige zu erinnern“

Bischof Rudolf erklärte den zahlreich Anwesenden, wieso es durchaus angemessen sei, diese Gedenktafel anzubringen: Es sei Brauch der katholischen Kirche, an ihre Heiligen mit einem Denkmal wie einer Gedenktafel zu erinnern. „Wir sind keine Basilika, aber wir sind im Nachfolgebau jenes Hauses, wo Anna Schäffer in jungen Jahren ihren Dienst getan hat“, sagte Dr. Voderholzer. Hier in der Nähe sei die Kapelle gewesen sowie das Zimmer, in dem die heilige Anna ein Jahr ihres Lebens verbracht habe.

Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann berichtete, dass im Vorgängerhaus, an eben dieser Stelle, eine Arztpraxis gestanden habe, in der Anna Schäffer ihren Dienst tat. Die Gedenktafel solle festhalten, dass sie hier einst tätig war.

Tatsächlich sei es, von der Idee bis zur Fertigstellung der Tafel, sehr schnell gegangen: Domhüttenmeister Helmut Stuhlfelder habe lediglich zwei Monate gebraucht, um die Gedenktafel anzufertigen, erzählt Dr. Therese Treiber auf Anfrage. Treiber selbst habe sich um alles Organisatorische gekümmert, damit die Anfertigung der Tafel reibungslos ablief.

 

Trotz Schmerzen Trost finden und spenden

Anna Schäffer rutschte als Mädchen auf einem Mauervorsprung aus, als sie versuchte, ein gelöstes Ofenrohr zu befestigen: Der Sturz in den Waschkessel mit kochender Lauge bescherte ihr schwere Verbrühungen. Den Rest ihres Lebens verbrachte sie als Frühinvalidin mit großen Schmerzen und gelähmten Beinen, dennoch fügte sich die stark Gläubige in ihr Schicksal und fand Trost im Gebet. Schließlich wurde sie zur Anlaufstelle für nach Beistand suchende Menschen, bis sie 1925 an Krebs verstarb. Am 7. März 1999 fand die Seligsprechung statt. Im Jahr 2012 sprach Papst Benedikt XVI. Anna Schäffer auf dem Petersplatz in Rom heilig. „Sie hat vielen, vielen Menschen geholfen und schenkte ihnen Hoffnung“, schloss Bischof Rudolf die Einweihung der Gedenktafel.



Nachrichten