An der Quelle: Pilger aus Regensburg erleben die Grotte von Lourdes
Die Erscheinungsgrotte im Heiligen Bezirk ist der zentrale Ort der Geschichte der jungen Bernadette Soubirous. Hier erscheint ihr die Jungfrau Maria, die sie auch auf die Existenz einer Quelle hinweist. Die Quelle, die heute immer noch tausende von Litern Wasser hervorbringt und das die Wallfahrer für eine heilende Wirkung trinken und mit nach Hause nehmen.
An diesem verheißungsvollen Ort feierte auch Bischof Rudolf Voderholzer mit den Regensburger Pilgern die Heilige Messe. Zu Beginn entzündete der Bischof eine große Kerze. Mit ihr werden alle Anliegen der Regensburger Pilger aber auch aller Daheimgebliebenen zur Mutter Gottes von Lourdes getragen. Die Kerze fand im Anschluss Platz in den Kerzenkammern auf der anderen Flussseite des Gave. Hier brennen Hunderte von Kerzen aus Ländern der ganzen Welt.
Bischof Rudolf: Quelle stärkt und tröstet die Menschen
Die Gottesmutter schenkt über die Vermittlung der Bernadette Lourdes diese Quelle, erklärt Bischof Voderholzer, von der Tausende von Menschen dieses kostbare Lebenszeichen in Empfang genommen haben. Viele haben sich darin gewaschen und einige wurden sogar geheilt von ihrem körperlichen Leiden. Alle gingen aber gestärkt und getröstet von ihr fort: „Wir alle sind im Wasser der Taufe reingewaschen. Wir alle haben im Wasser und im Heiligen Geist die Gotteskindschaft neu geschenkt bekommen.
Nehmen wir die Begegnung mit diesem heiligen Ort, die Begegnung mit der heiligen Bernadette, die Begegnung mit der Gottesmutter Maria zum Anlass, neu zu danken für die Gnade unserer Taufe.
Und bitten wir den Herrn, dass er uns überall, wo er uns im Alltag wieder hinstellen wird, die Kraft schenke, aus dem Glauben heraus zu leben und andere Menschen mit der österlichen Freude anzustecken!“, so Bischof Rudolf Voderholzer.
Maria zeigt der Gottesmutter ihren Dank
Warum pilgern die Menschen nach Lourdes? Maria ist 84 Jahre alt. 1978 wird bei Ihr eine schwere Krebserkrankung diagnostiziert, sie wird behandelt, operiert, doch 1987 taucht die Krankheit wieder auf. Wenn ich überlebe, so schwört sie sich, gehe ich nach Lourdes. „Ich bin immer noch da! Seit dem reise ich jedes Jahr hierher.
Die ganzen Jahre blieb mir meine Gesundheit erhalten. Dafür bin ich dankbar und das möchte ich auch zeigen“, erzählt sie. Der Krebs kehrt nicht mehr zurück. Und Maria ist heuer zum 27. Mal bei der Gottesmutter von Lourdes.
Bernadette aus Regensburg: „Gott ist für alle da!“
Bernadette ist eine von zehn Schülerinnen der 11. Klasse des Gymnasiums der Regensburger Marienschule, die zusammen mit ihrem Religionslehrer, Domvikar Andreas Albert und ihrer Lehrerin Gisela Seitz an der Diözesanwallfahrt teilnehmen.
Ganz neu ist für sie die Begegnung mit Lourdes aber nicht, denn sie war hier bereits anlässlich ihrer Erstkommunion: „Es ist besonders schön, wieder hier zu sein. Denn es ist genau so, wie ich den Ort in Erinnerung behalten habe. Das ist einfach ein so schönes Gefühl, hier mit den anderen Gläubigen den Gottesdienst zu feiern. Bei den internationalen Messen singt jede Nation eine Strophe in der eigenen Sprache. Das ist einfach berührend, wie Glaube verbindet“, erklärt Bernadette.
Auch glaubt sie, dass die Heilige noch heute den Menschen und insbesondere den jungen etwas mitzuteilen hat: „Bernadette stammt aus sehr einfachen Verhältnissen. Sie wurde von der Gesellschaft nicht akzeptiert und ausgestoßen. Trotzdem ist ihr die Muttergottes erschienen. Das zeigt doch, dass Gott für alle da ist. Egal, aus welchen Bildungsschichten man stammt, welches Geschlecht oder welche Einstellung zum Leben man hat: Gott kann jedem erscheinen. Und darum ist das Thema Lourdes topaktuell!“, so Bernadette aus Regensburg.