Amberg: Szenische Aufführung und Festgottesdienst
Großes Martinspatrozinium
Amberg / Regensburg, 11. November 2024.
Unser ausdrucksstarkes Bild von der Mantelteilung des heiligen Martin mit dem Bettler entstand beim Martinsspiel anlässlich des Patroziniumfestes der St.-Martin-Kirche in Amberg im vergangenen Jahr. Auch in diesem Jahr startet die festliche Liturgie in der Basilika wieder ein Martinsspiel mit einem Reiter zu Pferde sowie einem Martinsumzug durch die Straßen. Dann folgt ein Festgottesdienst in der Basilika. Zum Abschluss lädt die Gemeinde zu einer Begegnung bei einer kleinen Stärkung in den Hof des Pfarrheims ein.
Wie kaum ein anderer Heiliger steht Martin von Tours für das Geben an Bedürftige und die Hilfe für Notleidende. Darum möchte die Amberger St.-Martins-Gemeinde wie bereits in den vergangenen Jahren auch heuer wieder die Amberger Tafel unterstützen, sie bittet im Umfeld des Patroziniums um haltbare Lebensmittelspenden. „Wir wollen das Vorbild unseres Pfarrpatrons nachahmen und uns an ihm orientieren, indem auch wir teilen und helfen“, so Pfarrer Thomas Helm.
Die Mantelteilung ist aber nur ein Aspekt – wenngleich auch ein sehr wichtiger – aus dem Leben des Amberger Pfarrpatrons. Der heilige Martin war als Bischof auch ein großer Missionar und Verkünder des christlichen Glaubens, der auf seinen Missionsreisen immer wieder versuchte, die Getauften in ihrem Glauben zu stärken und die Nichtchristen von Jesus Christus zu überzeugen. In Amberg hat man sich vorgenommen: „Auch hier wollen wir an unserem Patron Maß nehmen, indem wir Jesus zu den Menschen tragen und für unseren Glauben an ihn einstehen.“
Der heilige Martin ist übrigens auch der erste unter den Bischöfen, der seine Diözese in Pfarrbezirke aufteilt und diese eigenen Priestern anvertraut hat. Diese Gründung kleiner Gemeinden setzt sich bald in vielen anderen Bischofsbezirken durch. So sorgte Martin für eine geregelte Betreuung aller ihm anvertrauten Christen. Die Gemeinschaft der Glaubenden braucht Strukturen. Hierzu zählen die Kirchenstiftungen, die als Rechtsträger der Pfarrgemeinden fungieren und die durch die gewählten Kirchenverwaltungen vertreten werden.
Der Amberger Pfarrer schließt mit einem Appell, der für das gesamte Bistum relevant ist: „Ich bin sehr dankbar, dass sich wieder Frauen und Männer bereiterklärt haben, in der Kirchenverwaltung Verantwortung für unsere Pfarrgemeinde zu übernehmen. Die Kirchenverwaltungswahl findet bekanntlich am Sonntag, 24. November sowie am Vorabend statt. Bitte machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch und gehen Sie zur Wahl und geben so den Kandidaten ihr Votum.“
Text: Pfarrer Thomas Helm
(sig)