„Am Altar wird alle Begrenztheit getilgt!“ - Bischof Rudolf weiht Altar in Pilgramsberg
Zum Patrozinium der Heiligen Ursula war Bischof Rudolf in die Wallfahrtskirche Pilgramsberg (Landkreis Straubing-Bogen) gekommen. Das "Urscherlfest" hatte in diesem Jahr ein besonderes Gepräge: nach der umfangreichen Innenrenovierung wurde der erste Gottesdienst mit Weihe des neuen Volksaltares durch den Diözesanbischof gefeiert. Groß und klein war auf den Beinen, um bei diesem denkwürdigen Anlass dabei zu sein.
Am Altar findet Versöhnung zwischen Gott und Menschen statt
In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf die religionsgeschichtliche und christliche Tradition des Altares. "Gott selber ist uns in Jesus Christus entgegengekommen. Er ist in der Eucharistie gegenwärtig". Der Bischof erläuterte den neuen Altar in der Pilgramsberger Kirche mit seiner schlanken Basis und der Tischplatte, das an das Taukreuz erinnert, ein uraltes Symbol für die Vollendung. "Hier am Altar findet die Versöhnung zwischen Gott und den Menschen statt. Alle Begrenztheit wird getilgt". Die Gläubigen ermunterte der Bischof, oft zum Beten hierher zu kommen, denn betende Menschen seien die beste Alarmanlage in einer Kirche. Danke sagte der Regensburger Oberhirte allen, die für die Kirche sorgen und jetzt geplant, gebaut, renoviert und gestaltet haben. "Möge dieser Ort immer mehr ein Ort des Gebetes und des Lobes werden, an dem wir den lebensspendenden Gott feiern" betonte Bischof Rudolf abschließend.
Reich sind die Rituale einer Altarweihe mit der Allerheiligenlitanei, der Beisetzung der Reliquien des Bistumspatrons, des Heiligen Wolfgang, der Besprengung des Altares mit Weihwasser, der Salbung des Altares mit Chrisam, dem Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar zur Erinnerung der fünf Wundmale Jesu, dem Weihegebet und schließlich dem Eindecken des Altares und dem festlichen Anzünden der Altarleuchter. Alles was bei einer Altarweihe geschieht ist sehr aussagekräftig und Bischof Rudolf meinte auch, dass die meisten Menschen eine Altarweihe nur ein einziges Mal miterleben und wünschte den unzähligen Gläubigen, dass sie dieses Jahrhundertereignis „mit offenem Herzen aufnehmen“.
Die erste Eucharistie am neuen Volksaltar feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Dekan P. Martin Müller OPraem., Pfarrer Alois Zimmermann (Ascha), Wallfahrtskurat Anton Dinsenbacher, bischöfl. Kaplan Michael Dreßel, sowie den Ruhestandsgeistlichen Josef Hiebl, Siegfried Hanauer und Hans Trimpl. Die musikalische Gestaltung der Liturgiefeier übernahm der Kirchenchor unter der Leitung von Martina Spanner sowie die Gruppe Tau mit Stephanus Neuner.
Die gesamte Pfarrgemeinde und alle Mitfeiernden waren anschließend bei herrlichstem Herbstwetter zum Stehempfang und zur persönlichen Begegnung mit dem Bischof auf dem Kirchplatz eingeladen. Im Gasthaus zur schönen Aussicht trug sich Bischof Rudolf in das Goldene Buch der Gemeinde Rattiszell ein. Landrat Josef Laumer und Bürgermeister Manfred Reiner lobten in ihren Grußworten die Verantwortlichen der Wallfahrtskuratie. Kirchenpfleger Rupert Janker blickte in seiner Rede auf den ersten Gedanken zur Innenrenovierung im Oktober 2010 bis zur Fertigstellung am Tag der Altarweihe am 23. Oktober 2016. Er dankte allen am Bau beteiligten. Die Gesamtkosten sind mit 685.000,-- Euro veranschlagt, dabei wird es von der Diözese einen Zuschuss von 303.000,-- Euro geben.
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