Regensburg, 4. Juli 2025
Das Akademische Forum Albertus Magnus bietet am 7. Juli 2025 um 19.30 Uhr eine weitere Sonderveranstaltung an. Moderiert von Prof. Dr. Sigmund Bonk werden Albert von Schirnding und Vittorio Hösle über spannende Aspekte der Zeitgeschichte diskutieren. Musikalisch eingerahmt wird diese Veranstaltung, bei der von Kriegserlebnissen in der Kindheit bis zu Innenansichten des Thurn- und Taxis'schen Fürstenhofes alles dabei ist, durch Tetiana Korobka, eine Opernsängerin aus Kiew.
Zehn Jahre ist es her, dass ein überaus schönes Buch erschienen ist. Albert von Schirndings, geboren 1935, hat es unter dem Titel „Jugend, gestern. Jahre – Tage – Stunden“ 2015 in einem Münchner Verlag herausgebracht. Der aus Regensburg gebürtige renommierte Schriftsteller, Altphilologe und Literaturkritiker ist ein Sohn des Leiters der Thurn-und-Taxisschen Gesamtverwaltung und dessen Ehefrau, einer geborenen Gräfin Verri della Bosia.
Albert von Schirnding schildert die Nachkriegszeit, wie er sie als Kind und Jugendlicher mit wachen Sinnen und beeindruckendem Einfühlungsvermögen selbst erlebt hat. Von der ersehnten Ankunft der Amerikaner 1945 spannt sich der Bogen bis in die späten fünfziger Jahre, von der Welt des Adels am Regensburger Hof und auf bayerischen Schlössern sowie in Ernst Jüngers Privathaus im baden-württembergischen Wilflingen, wo der junge Baron als „Feriensekretär“ vielberühmter Literaten unvergessliche Tage verbracht hat.
Vittorio Hösle wurde 1960 in Regensburg geboren, hier ist er auch aufgewachsen. Als Philosoph ist er heutzutage weltbekannt, er lehrt an der amerikanischen Eliteuniversität Notre Dame (Indiana). Länger schon ist Hösle bewundernder Leser des Freiherrn von Schirnding, wird das ihm besonders wertvolle Buch „Jugend, gestern“ einleitend vorstellen und kommentieren.
Im Anschluss an den Impulsvortrag stellt Sigmund Bonk seinen beiden prominenten Gästen Fragen, so etwa zu ihren jeweiligen Jugenderfahrungen in Regensburg, insbesondere am „Alten“, worunter das Albertus-Magnus-Gymnasium zu verstehen ist. Er befragt sie zu prägenden Lehrerpersönlichkeiten, verdienten Freunden, starken Lektüre-Erlebnissen, weiteren Eindrücken aus den Bereichen Literatur, Kunst und Musik, zur jeweiligen weltanschaulichen und religiösen Entwicklung sowie zu den Verhältnissen zwischen den Generationen, nicht zuletzt auch und allgemeiner zu den Unterschieden damaliger Zeiten („Jugend, gestern“) und der Gegenwart.
Text: Bistum Regensburg
(sig)