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Syrien: Aleppo abermals in der Hand moslemischer Milizen

Christliche Gemeinden bitten um Hilfe und Gebet

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Regensburg, 30. November 2024.

Islamische Milizionäre haben in einer dreitägigen Offensive Teile Nordsyriens erobert und die Millionenstadt Aleppo de facto eingenommen, die renommierte NZZ aus Zürich spricht von einem „Blitzkrieg“. Diese Nachricht in höchstem Maße bestürzend für alle Christen in Syrien. Für Syriens Herrscher Bashar al-Asad, der trotz aller – berechtigter – Kritik den Christen immer einen Platz in seinem Land einräumt, wäre der endgültige Fall der Stadt eine schwere Niederlage. Nun warnen die ersten christlichen Organsationen vor einem blutigen Advent.

Die internationale Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International, CSI, hat Informationen von ihren örtlichen Gewährsleuten erhalten: „Aleppo, die zweitgrößte Stadt des Landes, wurde über Nacht vollständig von dschihadistischen Kräften besetzt, die von der Türkei unterstützt werden. Dutzende Dörfer im Westen Aleppos wurden von den aus Idlib vordringenden Terroristen bereits eingenommen. CSI-Kontaktleute in Aleppo berichten, dass sie sich bereits in vielen Gebäuden aufhalten. Zivilisten können die Stadt nicht verlassen, da die Hauptverkehrsstraße durch Kämpfe blockiert ist. Sie bitten um Gebete.“

Wichtig daran ist eine starke Vermutung, die auch von CSI angedeutet wird: Die Türkei hat offenbar die in der Region Idlib isolierten Milizen ermächtigt und ertüchtigt, so dass sie nun ihren Überraschungsfeld starten konnte. Bei CSI ist weiter zu lesen, dass Granaten der moslemischen Angreifer das Wohnheim der staatlichen Universität getroffen haben, es gab Tote und Verwundete. „Das Trauma des Krieges kehrt wieder zurück: Menschen fürchten sich, Straßen sind menschenleer, Krankenhäuser füllen sich mit Verwundeten und humanitäre Hilfe, Strom und Wasser beginnen knapp zu werden oder fehlen schon ganz.“

Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien im Jahre 2011 wurden die seit apostolischer Zeit in Syrien lebenden Christen aber auch Alawiten und andere Volksgruppen von dschihadistischen Kräften gezielt angegriffen, entführt und aus ihren Häusern vertrieben. Alle Menschenrechtsorganisationen sind alarmiert, und Pfarrer Peter Fuchs, Geschäftsführer von CSI-Deutschland, ruft nun insbesondere die Kirchenführer in Deutschland dazu auf, „weiterhin Solidarität mit den Schwestern und Brüdern in Syrien zu zeigen und sich politisch für eine Verurteilung dieser neuerlichen dschihadistischen Angriffe auf die Menschen in Aleppo einzusetzen“.

(sig)



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