
Albert von Oberalteich
Begründer der Leprosenseelsorge
Oberaltaich, 15. Dezember 2022
Jährlich am 26. November begeht die Pfarrei St. Peter und Paul in Oberalteich den Gedenktag ihres Pater Albert, der seit seinem Tod vor 709 Jahren, im Jahr 1311 in Oberalteich als „Seliger“ verehrt wird. Früher war Albert weit über Oberalteich hinaus bekannt. Sogar aus Scheyern sind Wallfahrten zum Grab des Albert überliefert. Ein weiteres Indiz für die Bedeutung Alberts ist, dass er auch Eingang in verschiedene Heiligenlexika gefunden hat, beispielsweise in das Ökumenische Heiligenlexikon - www.heiligenlexikon.de als Adalbert von Oberalteich. Ein Blick auf die Person und die jahrhundertelange Verehrung des Albert in unserem Bistum.
Geboren wurde Albert im Jahr 1238 oder 1239 im schwäbischen Haigerloch. Er stammte aus einer ritterlichen Familie, aus der Dienstmannschaft eines Grafen. Als junger Mann führte er ein ausschweifendes Leben, bis er im Jahr 1261 in das Kloster Oberalteich eintrat. Hier muss er ein vorbildlicher Mönch gewesen sein, der sich durch ständiges Fasten und Beten auszeichnete. Albert betreute die Klosterbibliothek, war Begründer der bedeutenden Oberalteicher Schreibstube und wurde zum Prior des Klosters berufen. Ganz besonders kümmerte er sich aber um die kranken Leute. So begründete er die Leprosenseelsorge im Donaugau und regte den Bau eines Siechenhauses an. Aus diesem Siechenhaus könnte die heutige Pfarrkirche in Bogen hervorgegangen sein.

Text und Bilder: Pfarrei Oberaltaich/mk