Abschlussgottesdienst der Miniwallfahrt 2024 mit Weihbischof Josef
Hört auf euer Herz!
Rom, 1. August 2024
Zum Abschluss der Ministrantenwallfahrt nach Rom 2024 feierte Weihbischof Dr. Josef Graf mit den Minis aus dem Bistum Regensburg in der Basilika San Giovanni Bosco die Heilige Messe. Den schon vormittags heißen Temperaturen zum Trotz war die Basilika restlos gefüllt mit Ministrantinnen, Ministranten und ihren Betreuern. Für die musikalische Gestaltung sorgte, wie auch schon beim Eröffnungsgottesdienst, die Band Makaber aus Regensburg.
In seiner Begrüßung ging Weihbischof Josef Graf auf die Gemeinschaft ein, die vor allem in der vergangenen Wallfahrtswoche deutlich spürbar geworden ist. Um an die Gemeinsamkeit zu erinnern, die alle Anwesenden verbindet – die Taufe – ging Weihbischof Josef durch den Mittelgang und segnete die Ministranten mit Weihwasser, nicht zuletzt auch zur Abkühlung.
Seine eigentliche, längere Predigt legte Weihbischof Graf bei Seite und versprach, sich wegen der Hitze lieber kurz zu halten. Er begann mit einer Geschichte aus seiner Schulzeit. Damals mussten die Jungen Werkunterricht nehmen, während die Mädchen Kochunterricht hatten. Der junge Josef Graf habe aber laut seinen Eltern zwei linke Hände gehabt, weswegen er auch lieber Kochen gelernt hätte statt Werken. Das Kochen habe er nie so wirklich verinnerlicht, doch wisse er zumindest über das Essen, dass beim Kochen die Dosierung des Salzes sehr wichtig ist, so Weihbischof Josef. Zu wenig Salz macht das Essen fad, zu viel ungenießbar. Da wir Salz der Erde sein sollen, muss auch das gut dosiert sein. Zu wenig Salz sei geschmacklos und da wo Christen, vor allem die Ministrantinnen und Ministranten, sind, da solle es nicht geschmacklos zugehen, da soll es schön sein, da soll ruhig auch was los sein, so Weihbischof Graf. Aber man solle auch niemandem die Suppe versalzen und allem voran keine „Zwiederwurzen“ sein. Sondern wir Christen sollen ein gutes Vorbild sein, unseren Glauben leben und dazu stehen.
Auch den Tagesheiligen Alfons von Liguori bezog Weihbischof Josef in seine Predigt mit ein. Dieser sei zunächst, wegen seines großen Gerechtigkeitsempfindens und weil die Priester in Neapel ihm kein gutes Vorbild waren, Rechtsanwalt geworden, erklärte Weihbischof Graf. Abgestoßen von der Korruption in der Justiz, entschied sich Alfons, doch Priester zu werden, für die Armen. Schließlich gründete er den Redemptoristenorden und wurde Bischof von Sant‘ Agata de Goti bei Neapel.
Den Kreis zu den Ministrantinnen und Ministranten schloss er mit der Erwähnung eines zweiten Heiligen, dem zu Ehren die Kirche errichtet wurde, in der der Abschlussgottesdienst stattfand. Der Heilige Giovanni Bosco ist dafür bekannt, besonders für die Kinder da gewesen zu sein. Er gründete die Salesianer Don Bosco, die sich noch heute weltweit für Kinder und Jugendliche engagieren. Und diese zwei Heiligen seien auch keine Zwiederwurzen gewesen, so Weihbischof Graf. Zum Schluss seiner Predigt bedankte sich Weihbischof Josef noch von Herzen bei allen Minis - auch im Namen von Bischof Rudolf - dafür, dass sie Ministrantinnen und Ministranten sind und ermutigte sie, zu ihrem Dienst zu stehen, wünschte ihnen alles Gute auf ihrem Lebensweg und auch für die Heimfahrt ins Bistum Regensburg.
Am Ende der Feier bedankte sich Weihbischof Josef auch noch herzlich bei allen Verantwortlichen, Begleitern, Organisatoren und allen, die an der erfolgreichen Wallfahrt mitgewirkt haben. Dieser Danksagung schloss sich auch Jugendpfarrer Ulrich Eigendorf an. Zuerst dankte er Weihbischof Josef für den tollen Gottesdienst, den er mit seiner liebevollen und herzlichen Art besonders gemacht habe, so Eigendorf. Die Wallfahrt war für den Jugendpfarrer der Diözese Regensburg auch eine Art Abschlussfahrt, da er sich ab September anderen Aufgaben widmen und das Bischöfliche Jugendamt verlassen wird. Den Jugendlichen gab er mit auf ihren Weg: „Vertraut euch selbst, habt Mut, hört auf euer Herz, dann wird alles gut.“ Auch Ulrich Eigendorf dankte den Ministrantinnen und Ministranten von Herzen für ihr Engagement und ihren Dienst und natürlich allen Begleitern, Volontären und Mithelfern. Sein besonderer Dank galt seinem Team im Bischöflichen Jugendamt Regensburg, das er ins Herz geschlossen und mit dem er stets gern zusammengearbeitet hat, so Jugendpfarrer Ulrich Eigendorf.
Bilder: Katrin Hildebrand, Thomas Oberst, Text: Thomas Oberst