Rom/ Bonn, 1. August 2024
Über 70.000 junge Leute kamen zur Papstaudienz zusammen: Bei der Abschluss-Pressekonferenz der internationalen Ministrantenwallfahrt konnte ein durchweg positives Fazit gezogen werden.
Unter dem Motto „mit dir“ (Jes 41,10) sind mehr als 50.000 Ministranten aus rund 20 Ländern in dieser Woche (29. Juli bis 2. August 2024) bei der XIII. internationalen Ministrantenwallfahrt zusammengekommen. Die Sonderaudienz mit Papst Franziskus am Dienstagabend war der Höhepunkt der Wallfahrtswoche. Katechesen, Gottesdienste, Führungen, Ausflüge und Begegnungen zwischen den Ministrantinnen und Ministranten prägten die Woche. Sehr gut angenommen wurde das deutsche Wallfahrtszentrum in Rom, das es erstmalig gab. Die Pilgerinnen und Pilger hatten so einen Ort, sich auszuruhen und auszutauschen und die kulturellen Angebote wie Theater, Musik und Film zu nutzen und sich über die Arbeit des Zentrums für Berufungspastoral zu informieren. Das Gesprächsformat „Ask the Bishop“, bei dem sich unter anderem Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ (Erzbischof von Luxemburg), Präsident des CIM, Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück), Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, und Bischof Dr. Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, den Fragen der jungen Ministranten stellten, stieß auf großes Interesse.
Die Begeisterung nach Hause tragen
In der Abschluss-Pressekonferenz hat Kardinal Hollerich SJ ein positives Fazit gezogen: „Es ist beeindruckend, dass sich so viele junge Menschen auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, um gemeinsam den Glauben zu feiern. An jeder Ecke der Stadt hat man Ministrantinnen und Ministranten gesehen, die Pilgerzeichen tauschen und die Stadt erkunden. 70.000 junge Menschen waren bei der Sonderaudienzmit Papst Franziskus. Das Gemeinschaftsgefühl und die Begegnung mit dem Heiligen Vater haben sie in ihrem Dienst bestärkt und ich bin mir sicher, dass sie ihre Begeisterung mit nach Hause in die Gemeinden tragen.“ Während der Wallfahrtswoche seien sich die Ministranten aus den verschiedenen Ländern begegnet, hätten sich ausgetauscht und Freundschaften geknüpft. Gerade für die jungen Menschen sei es wichtig, in den Austausch zu kommen – national und international. „Sie konnten erleben, dass Glaube weltumspannend ist.“
Perspektive für junge Menschen
Weihbischof Johannes Wübbe betonte: „Ein großes Fest des Glaubens! Diese Wallfahrt hat eine Perspektive für junge Menschen eröffnet, die in Rom erleben durften: Trotz aller Krisen in der Kirche lohnt es sich, für den Glauben zu leben. Die freudige Stimmung, das starke solidarische Engagement und das Interesse über Gott und die Welt zu reden, zeichnen diese jungen Menschen aus. Sie sind für mich wirklich ein Zeichen der Hoffnung für unsere Kirche. Ich bin fest davon überzeugt, dass Papst Franziskus ebenso beeindruckt war wie ich. Dass er auf die junge Generation baut, um Kirche lebendig werden zu lassen, durften wir in diesen Tagen spüren.“
Engagement für den Glauben eint alle
Ebenfalls von den Ministrantinnen und Ministranten beeindruckt, zeigte sich der Generalsekretär des CIM, Tobias Knell. „Die jungen Menschen sind aus rund 20 Ländern nach Rom gereist – so unterschiedlich sie sind, eint sie doch das gemeinsame Engagement für ihren Glauben. Dass so viele junge Menschen sich für ihren Glauben begeistern, war bei der Audienz auf dem Petersplatz nicht zu überhören. Die Ministrantenwallfahrt ist eines der größten jugendpastoralen Ereignisse der Kirche in Deutschland. Unsere Aufgabe als Kirche ist es, die Ministrantinnen und Ministranten auf ihrem Weg zu begleiten, zu ermutigen und zu bestärken. Durch verschiedene Angebote konnten wir ihnen zeigen: Jeder einzelne Mensch zählt und alle gemeinsam sind unsere Hoffnung und Zukunft.“
Text: DBK
(kw)