Hahnbach, 21. August 2024
Dekan Dr. Christian Schulz wurde 2015 als Diözesanpriester in die Diözese inkardiniert. Er war als Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft Hahnbach – Gebenbach – Ursulapoppenricht tätig. Nun wechselt er als Domvikar für die Erwachsenenseelsorge nach Regensburg. Seinen Abschiedsgottesdienst feierte er auf dem Frohnberg im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz verabschiedete sich beim letzten Gottesdienst auf dem Frohnberg von seiner durch viele Pilger erweiterten Gemeinde. „Es war mir eine Ehre und Freude, hier als Seelsorger und Prediger wirken zu dürfen“, bemerkte er abschließend und fügte hinzu: „Allein schon wegen dieser alljährlichen Frohnberg-Festwochen ist Hahnbach etwas Besonderes“. Bürgermeister Bernhard Lindner gab ihm für sein elfjähriges Wirken Hahnbachs Bürgermedaille in Silber mit nach Regensburg.
Mit dem Lied „Wer glaubt, ist nie allein“ eröffneten Hahnbachs Markbläser unter der Leitung von Matthias Fenk zusammen mit dem Projektchor der Organistin Renate Werner den Abschlussgottesdienst am Freialtar auf dem Frohnberg. Eingerahmt von elf Vereinsfahnen und zahlreichen Ministranten konzelebrierte der Hahnbacher Pfarrer mit den Geistlichen Hans Peter Heindl, Pater Alfred Lindner, Daniel Fenk, Christian Preitschaft und Diakon Dieter Gerstacker assistierte am Freialtar.
Predigtthema des Abschlussgottesdienstes der Frohnberg-Festwoche mit dem Gesamtthema „Beten – weil die Seele atmen muss“ war die später ans Vaterunser hinzugefügte Doxologie „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Ein Leben in und aus dem Gebet sei das „grundlegendste Thema des Christsein“, begann Schulz seine Predigt. Es sei unersetzbar für das von Gott angebotene „Freundschaftsverhältnis“, welches jedoch eine persönliche Entscheidung brauche. Diese helfe, Jesus Christus als bleibend geheimnisvoll präsente menschgewordene Liebe Gottes zu begreifen, betonte er, welche sich in Gebet, Sakramenten und im Leben entfalte. „Beten gehört zum Menschsein von Anfang an.“ Sehr wohl dürfe man „Gott in Anspruch nehmen“, versicherte Schulz, wie das Vaterunser und auch Marias Magnificat zeigen. Doch geschehe erst im „Lob Gottes“ ein „Öffnen des Himmels für Vergangenheit, Gegenwart und auf die Zukunft hin.“
Die Pfarrgemeinde dankte
Brigitta Heidlinger, Sprecherin des Hahnbacher Pfarrgemeinderats, ließ Lebenslauf und Stationen von Dr. Schulz Revue passieren. Nicht nur in Hahnbach habe er die Gemeinde „sehr beeindruckt“ und sich „gut eingebracht und eingelebt“. Für seine neue Aufgabe als Domvikar und die Stelle als Leiter der Erwachsenenseelsorge im Bistum Regensburg wünschte sie „gutes Gelingen“ und fügte hinzu „bleiben sie Bayern und der Oberpfalz erhalten“.
Kirchenpfleger Georg Münch dankte „herzlich und aufrichtig“ dem „fürsorglichen Pfarrer“, unter dem „vieles wachsen, blühen und gedeihen“ konnte. Besonders hob er dessen „immer anschauliche und geistvolle Predigten“ hervor. Renate Werner dankte im Namen der Kirchenverwaltung Iber (Filialkirche) auch für manch „unproblematischen kurzen Dienstweg nach den Gottesdiensten“ und wünschte „Gottes Segen auf allen deinen Wegen“.
Bürgermedaille in Silber
Hahnbachs Erster Bürgermeister Bernhard Lindner verglich Schulz mit dem Frohnberger Freialtar. Wie dieser sei er „klar in der Struktur, fest in der Statik, filigran in der Optik und mit dem freitragenden Dach aufrecht in den Himmel weisend“. Er hoffe, dass der Pfarrer, der „ungern eine Predigt auslasse“ die „Bühne Frohnberg“ vermissen werde. Das Wirken in der Gemeinde von Neustrukturierungen in der Pfarreiengemeinschaft, dem „Bilderbuchpfarrzentrum“ mit dem neuen Pfarrsaal und seiner Umgebung oder in seiner Aufgabe als Dekan habe Schulz alles „gradlinig gelenkt“.
Deshalb habe der Marktgemeinderat bereits am 15. Mai dieses Jahres beschlossen, ihm dafür die Bürgermedaille in Silber zu verleihen. Auch danke er persönlich für die „stets vertrauensvolle und oft humorvolle Zusammenarbeit“ und wünschte „ein glückliches Händchen“ in Regensburg. Für den Hahnbacher Kulturausschuss dankte ihr Vorsitzender Georg Götz ebenso dem scheidenden Pfarrer.
Es wurde eine Liebesheirat
Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz betonte abschließend, dass in den elf Jahren in Hahnbach aus „jener zu Anfang arrangierten Ehe“ schließlich „eine Liebesheirat“ geworden ist. Für einen Pfarrer sei allein schon wegen der Frohnberg-Festwoche diese Gemeinde „absolut empfehlenswert“. Mit „Großer Gott, wir loben dich“ und Marktbläserklängen endete der sehr gut besuchte Abschluss für die Frohnberg-Festwoche und Dekan Dr. Christian Schulz.