Flyer und Veranstaltung in einer Turnhalle

80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg: Projekttag im Maristen-Gymnasium Furth

Demokratieerziehung und Meinungsbildung


Furth, 9. Dezember 2025

„Das Ende der Geschichte“ – Mit diesem Zitat von Francis Fukuyama eröffnete Schulleiter Christoph Müller eine Gedenkveranstaltung anlässlich des achtzigsten Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges am Maristen-Gymnasium Furth.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter in der vollbesetzten Turnhalle führten die Organisatoren, Maria Bauer und Maximilian Wolf, die Intention des Abends aus. Man wolle der Verantwortung gerecht werden, die dem Maristen-Gymnasium Furth anvertrauten Schülerinnen und Schülern zu mündigen Staatsbürgern mit offenem Herzen und freiheitlich-demokratischen Geist zu erziehen. Dieser Abend solle dem Publikum als Inspiration und Denkanstoß dienen.

Anschließend referierte Dr. Ansgar Reiß, Direktor des Armeemuseums Ingolstadt und Lehrbeauftragter an der Universität Augsburg, zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Er spannte den Bogen von der Weltpolitik hin zur Bayerischen Geschichte. Sein Resümee: eine Demokratie brauche immer junge Menschen, um sie mit Leben zu füllen.

Eigens geschriebenes Theaterstück

Die Projektgruppe „Schulparlament“ schrieb für den Abend ein eigenes Theaterstück, in dem sie den Alltag im Bayerischen Landtag satirisch darstellte. In dem fiktiven Geschehen tauschten sich die Abgeordneten über die bisherigen Errungenschaften unserer Demokratie nach 1945 aus und darüber, wie diese heutzutage herausgefordert und bedroht wird. Eine Lösung dafür konnten sie jedoch nicht erarbeiten.

Ängste, aber auch Kraftquellen und Hoffnungen stellte das Schulgottesdienstteam in den Mittelpunkt seiner Darbietung. Zentrales Element war ein Turm aus Holzsteinen, auf denen Begriffe wie Todesangst, Menschlichkeit und Frieden zu finden waren. Damit sollte veranschaulicht werden, wie wichtig jeder einzelne Stein ist, um den Turm nicht einstürzen zu lassen – analog zu unserer eigenen Persönlichkeit, für die ebenso jeder einzelne Baustein wichtig sei.

Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet durch den Chor und die Streicher des Maristen-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Nikoslav Firnkees, Matthias Schäffer und Dr. Maximilian Ebert. Letzterer hatte für diesen Abend ein neues Stück komponiert, das uraufgeführt wurde. Das Tritonus Brass-Ensemble aus Regensburg und Stefan Metz, Münstermusikdirektor in Moosburg, erfreuten ebenfalls das Publikum mit ihren musikalischen Darbietungen. Der Choreograph und Tänzer Alan Brooks, bekannt durch seine Arbeit am Staatstheater in München oder beim Nockherberg-Singspiel, studierte mit Schülerinnen eine bewegende Choreografie ein, die die Aussage der Musikstücke unterstrich.

In der Pause konnten sich die Gäste am Catering, das Hannah Schranner mit ihrem Projektkurs „Gesünder Kochen und Backen“ vorbereitet hatte, erfreuen. Der Elternbeirat sorgte für Erfrischungsgetränke.

Bereits am Vormittag haben sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Projekttags mit der Thematik beschäftigt. Während des gesamten Tages wurde intensiv gearbeitet, die Ergebnisse zeigten deutlich die Vielfalt der Thematik. Es entstanden beispielsweise ein Klangraum oder eine Zeitung, die sich mit dem Kriegsende im Jahr 1945 beschäftigen. Der Verfassungsstaat mit seiner Gewaltenteilung wurde ebenso beleuchtet wie die Menschenrechte oder Persönlichkeiten, die die Demokratie in Deutschland prägten. Dazu erstellten die Schülerinnen und Schüler Präsentationen, Plakate und Zeichnungen, die bereits zum Auftakt der Abendveranstaltung in Form einer Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Durch den Projekttag und die Abendveranstaltung gelang es dem Maristen-Gymnasium, einen wesentlichen Beitrag zur Demokratieerziehung und zur Meinungsbildung bei den Schülerinnen und Schülern zu leisten.


Text: Maria Bauer/Maristen-Gymnasium

(kw)



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