50 Jahre Kirchweih St. Albertus Magnus in Regensburg Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Pontifikalamt zum Goldenen Pfarrjubiläum

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Für die Pfarrei St. Albertus Magnus im Regensburger Stadtosten war der 15. September ein bedeutender Tag. An diesem Sonntag feierte die Gemeinde das 50-jährige Jubiläum der Kirchweih ihrer Pfarrei mit einem großen Pontifikalgottesdienst, zu dem Bischof Rudolf Voderholzer eigens gekommen war. Aber nicht nur für die gesamte Pfarrei war es ein ganz besonderer Tag, sondern auch für den fünfjährigen Maximilian. Er durfte nämlich die Fahne des Pfarrkindergartens beim großen Einzug in die Kirche tragen und war deshalb sehr aufgeregt. Stolz präsentierte er das Fahnenbanner, auf dem eine Blume aus Händen zu sehen ist. Begleitet wurde er von den Fahnenabordnungen der Kolpingfamilie St. Albertus Magnus, die seit 1968 in der Pfarrei beheimatet ist, und vom Zugführer- und Schaffnerverein, der seit einigen Jahren im Pfarrgebiet ein Zuhause gefunden hat. Der festliche Einzug, mit Bischof, zahlreichen Priestern, den Ministranten und Fahnenabordnungen durfte dann aber vor den Kirchentüren im kleinen Vorhof noch einmal Halt machen. Dort warteten nämlich die anderen Kindergartenkinder mit ihren Betreuerinnen auf den hohen Gast. Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen, dass der Bischof textsicher mitsingen konnte, begrüßten sie ihn und mit den vielen Sonnenblumen die sie ihm überreichten, war das regnerische Wetter an diesem Tag auch nichtmehr so schlimm. Pfarrer Sigmund Humbs, der seit 2012 Seelsorger in St. Albertus Magnus ist, durfte neben Bischof Rudolf auch zahlreiche Priester willkommen heißen, die die Festmesse mitfeierten, so z.B. seine Amtsvorgänger Pfarrer Hannes Lorenz (2004 bis 2012) und Pfarrer Andreas Kolakow (2004) oder von der Mutterpfarrei St. Anton, BGR Pfr. Dr. Anton Hierl. Vom Pfarrgebiet von St. Anton war im Jahre 1963 der Seelsorgebezirk St. Albertus Magnus abgetrennt worden, dessen neue Pfarrkirche von Oktober 1962 bis Dezember 1963 erbaut worden war. Willkommen heißen konnte er auch den Architekten Karl Schmid junior, dessen Baupläne für einen „avantgardistischen Kirchenbau“ damals für einiges Aufsehen gesorgt hatten. Für Bischof Rudolf war dieser Besuch gleich aus zwei Gründen sehr erfreulich. Zum einen konnte er wieder eine weitere Pfarrgemeinde im Bistum kennenlernen und zum anderen auch einmal in der Kirche zu Gast sein, die das Patronat seines großen Vorgängers als Bischof von Regensburg, des heiligen Albertus Magnus, trägt. In Anbetracht der mehrere Meter hohen Holzstatue des Heiligen, die direkt neben der Altarinsel steht, kam auch Bischof Rudolf ins Staunen.

 

„Ziegelsteine sind wichtig, lebendige Steine sind wichtiger“

In seiner Predigt legte Bischof Rudolf der Festgemeinde das Sonntagsevangelium nach Lukas sehr detailliert aus, das vom Gleichnis vom verlorenen Sohn handelte. Bereits zum zweiten Male sehe die Leseordnung in diesem Kirchenjahr dieses Gleichnis vor, das man auch das Gleichnis vom barmherzigen Vater und seinen beiden schwierigen Söhnen nenne könne. Wo aber nun sei der Bezug zum heutigen 50-jährigen Gründungsjubiläum der Pfarrei St. Albertus Magnus? Der verstorbene Aachner Bischof Klaus Hemmerle habe zur 100-jährigen Vollendung des Kölner Domes das Buch „Das Haus des barmherzigen Vaters“ geschrieben. Dieser Buchtitel aber, so Bischof Rudolf, beziehe sich nicht nur auf den Kölner Dom. Jede Kirche, auch St. Albertus Magnus, sei ein Ort der Versöhnung des Menschen mit Gott durch Jesus Christus in den Sakramenten. Nun erinnerte der Bischof an die vielen Gemeindemitglieder, die hier getauft und gefirmt worden seien, die im Bußsakrament Vergebung erfahren hätten und hier die Eucharistie tagtäglich empfangen würden. Bei den Verstorbenen der Gemeinde gedachte er besonders BGR Prälat Johann Hösl, Pfarrer der Mutterpfarrei St. Anton zur Gründungszeit, und BGR Pfarrer i.R. Franz Xaver Feuerer (†2011), der fast 30 Jahre Seelsorger der Gemeinde war. An ihn erinnerte auch ein großes Portrait zu Füßen des hölzernen Albertus Magnus. Besonders freute es den Bischof, dass von den drei Priestern, die aus der Pfarrei hervorgegangen sind, einer heute auch mit am Altar stehe. „Ziegelsteine sind wichtig, noch wichtiger aber sind die lebendigen Steine in St. Albertus Magnus“. Allen Gemeindemitgliedern sagte er ein von ganzem Herzen kommendes Vergelt´s Gott für ihren Dienst in der Pfarrei.

 

Vor dem Schlusssegen betete der Bischof noch mit der Gemeinde das Gebet zum 99. Katholikentag, der 2014 in Regensburg stattfinden wird und unter dem Motto steht „Mit Christus Brücken bauen“. Sichtbarer Vorbote des großen Glaubensfestes im kommenden Jahr war auch das Katholikentagskreuz, das zwischen Tabernakel und Meßaltar seinen Platz in der Albertus-Magnus-Kirche gefunden hatte. Dem Festgottesdienst schloss sich dann noch ein Weinfest im Pfarrsaal an, bei dem es bei Suppe und vielen Gesprächen noch reichlich Möglichkeit zur Begegnung der Pfarrgemeinde mit Bischof Rudolf Voderholzer gab. Ein schöner Festtag für die Pfarrei St. Albertus Magnus und den kleinen Maximilian, der sich seine Suppe als Fahnenträger redlich verdient hat.

 



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