50 Jahre im Dienst Gottes und der Nächstenliebe
Mallersdorfer Schwestern Alinde und Hermfriede feierten goldenes Professjubiläum
Mit dem Ordensgelübde – Profess genannt – entscheidet man sich endgültig, nach klösterlichen Regeln zu leben. Ab diesem Tag stellt man sein Leben ganz in den Dienst Gottes und der Menschen. Für die Mallersdorfer Schwestern Alinde und Hermfriede ist dieser Tag vor 50 Jahren gewesen. Seit dieser Zeit gehören sie der Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf an. Beide Ordensschwestern arbeiten für den Diözesan-Caritasverband Regensburg. Anlässlich ihres Professjubiläums wurde ihnen ein Ehrentag im Caritas-Alten- und Pflegeheim Elisabethinum bereitet. Am Altar bei der Festmesse standen neben den Hausgeistlichen des Heimes auch Domkapitular Dr. Roland Batz, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg, und Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl.
„Schwieriger als Danken ist es wohl, Dank entgegenzunehmen“, sagte Batz in seiner der Predigt, in der er Leben und Wirken der beiden Ordensfrauen besonders würdigte. Viele Jahre waren beide als Erzieherin und Krankenschwester tätig. Beide wurden zur Zeit des Krieges geboren und erlebten auch viele schwere Stunden. Doch der Wahlspruch ihres Ordens „Caritas urget nos“ („Die Liebe drängt uns“) war von Anfang an auch ihr persönliches Credo. „Profess bedeutet Bekenntnis. Dieses Bekenntnis haben die Ordensschwestern in den letzten 50 Jahren nicht nur Gott entgegengebracht, sondern allen den Menschen, denen sie geholfen haben“, so Batz. Der Caritasdirektor bezeichnete die Ordensschwestern als einen „Fingerzeig Gottes“, der in einer Welt der Gleichgültigkeit und des Leids Gottes Werk unbeirrt verrichtet.
Schwester Alinde kam am 9. Dezember 1940 in Rottensdorf (Landkreis Straubing-Bogen) zur Welt. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin legte sie am 9. April 1964 die heilige Profess ab. Bis 2005 arbeitete sie in verschiedenen Kindergärten als Erzieherin und Leiterin. Ab Oktober 2005 war sie im Caritas-Alten- und Pflegeheim Elisabethinum in Regensburg tätig. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie diese Arbeit aufgeben und ist nun als Gottesdienstaushilfe im Caritas-Alten- und Pflegeheim Marienheim in Regensburg tätig. In Höhhof im Landkreis Cham (heute Ortsteil von Traitsching) wurde Schwester Hermfriede am 8. Februar 1940 geboren. Als staatlich geprüfte Krankenschwester feierte sie am 17. September 1964 ihre Profess. Nach einer Zwischenstation im Krankenhaus Ergoldsbach kam sie 1977 ins Elisabethinum nach Regensburg. 24 Jahre arbeitete sie dort im Neubau als Krankenschwester und Altenpflegerin. Seit 2001 ist Schwester Hermfriede an der Pforte des Elisabethinums.
Beide Mallersdorfer Schwestern freuen sich, auch nach 50 Jahren gesundheitlich noch in so guter Verfassung zu sein und anderen Menschen helfen zu können. Die Gratulationen nahmen sie mit Demut und Bescheidenheit entgegen. „Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan“, sagten die beiden.