News Bild 494 junge Menschen mit Handicap absolvierten das Schul- und Ausbildungsjahr in einer Einrichtung der KJF

494 junge Menschen mit Handicap absolvierten das Schul- und Ausbildungsjahr in einer Einrichtung der KJF

„Ihr könnt sehr stolz auf euch sein“

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Regensburg, 6. August 2024

Ein guter Abschluss in der Tasche ist ein wichtiger Schritt Richtung Selbstständigkeit und Teilhabe. Professionelle Fachkräfte in den KJF-Einrichtungen ermöglichen den jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf gute Startbedingungen für ihr zukünftiges Arbeitsleben: Sie haben die Möglichkeit in den Ausbildungseinrichtungen der KJF den Abschluss in einer Helfer-, Werker, oder Vollausbildung zu erwerben – je nach individueller Voraussetzung in verschiedenen Berufen und Berufsfeldern. „Wir trauen unseren Kindern und Jugendlichen Großes zu – und das zurecht, wie wir es an den Abschlusszahlen sehen können. Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventinnen und Absolventen – ihr könnt sehr stolz auf Euch sein – wir sind es,“ so gratuliert KJF-Direktor Michael Eibl.

Individuelle Förderung mit Demokratie- und Werteerziehung

Viele junge Menschen mit besonderen Förderbedarf profitieren von besonderen Rahmenbedingungen, individueller Förderung und professionellen Fachkräfte, die sie in Schule und Ausbildung begleiten. Zusätzlich zu der fachlichen Ausbildung ist es das Ziel und die Leidenschaft der KJF-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Potenziale der jungen Menschen zu entdecken, zu fördern und sie darin zu stärken, selbstbestimmte Bürgerinnen und Bürger unserer Gesellschaft zu werden, die gestalten und mitbestimmen wollen. Das alles leisten sie gemeinsam tagtäglich in den Förderzentren, den Förderberufsschulen, einer Schule zur Erziehungshilfe der KJF sowie den Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation in Abensberg, Regensburg und Ettmannsdorf. Mit dem Abschluss in der Tasche können die Absolventinnen und Absolventen positiv in die Zukunft blicken und ihren weiteren Berufsweg motiviert angehen.

Die Zahlen sprechen für sich

An der Schule des Bischof-Wittmann-Zentrums haben 15 Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihren Abschluss gemacht. „Wir haben unsere jungen Menschen mit Praktika auf ihren weiteren Weg vorbereitet. Ein Projekt, das wir dieses Jahr gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern angestoßen haben, ist die Bewerbung als Klimaschule, dafür laufen gerade die Zertifizierungsprozesse“, berichtet Schulleiter Rudi Dittmeier.

Sieben erfolgreiche Abschlussschüler hat die Papst Benedikt Schule. „In ganz besonderer Weise ist greifbar und spürbar: Wir sind bunt und vielfältig. An der PBS ist jeder Mensch herzlich willkommen. Darauf sind wir sehr stolz!“, sagt Schulleiter Thomas Herbst. Insgesamt 137 junge Menschen besuchen die Straubinger Bildungseinrichtung.

Vielfältige Bildungswege und Perspektiven für junge Menschen

Die St.-Rupert-Schule des Heilpädagogischen Zentrums Rottal-Inn hat acht junge Menschen mit einem Abschluss aus der Berufsschulstufe entlassen. „Es war eine sehr bunte Gruppe: Nur zwei haben ihre Schullaufbahn auch bei uns begonnen, sechs sind auf anderen Wegen im Laufe der Schulzeit zu uns gekommen“, erzählt Gesamtleiterin Gabriele Frauscher. „Genauso verschieden sind nun ihre Wege: Zwei haben bereits über die Maßnahme Übergang Förderschule-Beruf ein Arbeitsverhältnis gefunden, eine junge Frau startet ein Langzeitpraktikum bei BMW, vier werden in den Eggenfeldener Werkstätten St. Rupert arbeiten und ein junger Mensch in der Caritas Werkstatt Pocking.“

Vielfältig sind auch die Bildungswege für die 436 Schülerinnen und Schüler am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum: Sieben haben ihren Quali geschafft, vier den Mittelschulabschluss nach erfolgreicher Prüfung, neun den Abschluss Lernen und 19 haben einen individuellen Abschluss erreicht. „Unser Jahresmotto lautete Superhelden, denn unsere Absolventinnen und Absolventen sind auch ohne Cape und Maske richtige Superhelden, auf die wir stolz sind - egal in welche Richtung ihr Weg jetzt geht. Wir freuen uns mit ihnen über alles, was sie hier mit viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen erreicht haben“, würdigt Einrichtungsleiterin Gerlinde Dubb die Leistungen der jungen Menschen. 

89 Schülerinnen und Schüler besuchen die St.-Vincent-Schule Regensburg. Vier haben sich für den Quali angemeldet – alle haben bestanden, drei Mal mit einem Notendurchschnitt von 1,7. „Heuer hatten wir einen Fokus auf soziales Lernen an außerschulischen Orten dem Freizeitzentrum Abensberg, einem Bauspielplatz oder dem Erlebnisbauernhof Dürnstetten. Auch Sport kam nicht zu kurz: Pickelball, Tennis und Parcours standen auf dem Programm“, sagt Schulleiter Thomas Rößler.

Das Bildungszentrum St. Wolfgang verabschiedet 15 Schülerinnen und Schüler in das zukünftige Berufsleben - zumeist in den Berufsbildungsbildungsbereich der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. „Wir wünschen den Schülerinnen und Schülern für ihre Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes Segen“, so Schulleiter Jürgen Horn. „Wir hatten ein sehr gelungenes und abwechslungsreiches Schuljahr: Der Höhepunkt war die Segnung unseres Erweiterungsbaus durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Auch die Sanierung unseres Altbaus schreitet stetig voran.“

„Die Prälat-Michael-Thaller-Schule hat ein Jahr voller schöner Projekte hinter sich, in nahezu allen Jahrgangsstufen“, sagt Schulleiter Daniel Eder. 18 Schülerinnen und Schüler haben ihren Abschluss erworben.

149 Schülerinnen und Schüler besuchten zum vergangenen Schuljahr die Bildungsstätte St. Gunther. Für elf Absolventinnen und Absolventen beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. „Ein Höhepunkt war dieses Jahr die Zirkuswoche der Mittelschulstufen mit einer Aufführung für die Eltern“, so Schulleiterin Felicitas Klenk. „Wir haben wieder viele Projekte aus den Bereich Sport, Kunst, Musik und Umwelt organisiert.“

In diesen Einrichtungen steht berufliche Bildung im Mittelpunkt

28 Absolventinnen und Absolventen haben an der Lernwerkstatt ihren Berufsabschluss erreicht. „Diese jungen Menschen sind nun fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt in den Bereichen Lager, Verkauf, Friseur, Büro, IT und Mediengestaltung, Elektro, Hauswirtschaft, Recycling sowie Metall. Besonders erfreulich: Rund 80 Prozent der jungen Erwachsenen haben bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben oder stehen kurz vor der Unterzeichnung“, freut sich Gesamtleiter Vladislav Perkov.

Die Berufsschule St. Marien im Haus des Guten Hirten bereitet Jugendliche und junge Erwachsene auf verschiedenen Wegen auf ihre Zukunft vor: Von den insgesamt 72 Schülerinnen und Schülern der Berufsvorbereitungsklassen haben 35 ihren Mittelschulabschluss erworben. In den Fachklassen für Werker und Fachpraktiker gab es 43 erfolgreiche Absolventen in den Berufen Fachpraktiker Küche, Fachpraktiker Hauswirtschaft, Fachpraktiker Verkauf und Werker Gartenbau.

Das Berufsbildungswerk (B.B.W.) St. Franziskus Abensberg bietet jungen Menschen vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten zum Berufseinstieg: 104 Absolventinnen und Absolventen verlassen die Berufsschule des B.B.W. mit einem Abschluss in der Tasche. 

Von den 532 Schülerinnen und Schülern der Berufsschule St. Erhard haben 167 ihren Abschluss gemacht. „Ein besonderes Projekt war das Berufsvorbereitungsjahr-Plus: Damit haben wir unsere Schülerinnen und Schüler auf den externen Quali vorbereitet“, sagt Schulleiter Stephan Eichinger. „Durch zusätzliche Unterrichtsstunden in Präsenz und Online erfolgte eine freiwillige Vorbereitung auf die Prüfungen für den Qualifizierenden Mittelschulabschluss. Zwei haben es geschafft. Im kommenden Schuljahr wird das Projekt erneut angeboten. Die Nachfrage ist hoch.“

 

Text: Sebastian Schmid/Olga Arnstein

(to)



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