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46 Firmlinge in der Bischof-Manfred-Müller-Schule

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Am vergangenen Donnerstag firmte Bischof Rudolf Voderholzer 46 Schülerinnen und Schüler der Bischof-Manfred-Müller-Schule. Die Kirche, die sich in direktem Anschluss an das Schulgebäude befindet, war sichtlich aufwendig geschmückt. Die Firmlinge hatten Kerzen und Kreuze gebastelt, es waren Tauben aufgehängt, auf einer Tafel war das Motto der Firmung zu lesen: „Gott feuert uns an“.

Das Licht, das den Lebensweg zeigt

Die Dekoration und das Motto griff der Bischof auch in seiner Predigt auf. Er knüpfte an die Farbe Rot an, die überall in der Kirche zu sehen war. Wofür kann das Rot alles stehen? Für die Liebe, für das Feuer, für die Gaben der Heiligen Geistes und dann auch für das Blut. „Der Heilige Geist ist das Licht in dir, das dir deinen Lebensweg zeigt, dass du ein gelingendes Leben führen kannst“, sagte der Bischof und ermutigte die 46 Firmlinge: „Hüte es, nähre es!“ Außerdem klärte der Bischof die Anwesenden auf: „Die Sache mit der ‚Watschn‘ ist ein Missverständnis!“ Früher hieß es oft, der Bischof erteile bei der Firmung einen Backenstreich. Das sei aber eine Verwechslung gewesen mit der Handauflegung, die eine Segenshandauflegung ist. Es ginge aber durchaus um etwas Kräftiges: nämlich um die Kraft, die der Heilige Geist verleihe: „Der Heilige Geist ist die Kraft der Stärke in dir, die dich auch mutig macht“, rief Bischof Voderholzer den Firmlingen zu, „wenn du beispielweise einmal für deinen Glauben einstehen musst. Dazu braucht es immer wieder auch Mut!“.

Wenn die Firmlinge im Anschluss an die Feier dann sicherlich reich beschenkt würden, sollten sie die zwei wichtigsten Sachen nicht vergessen: „Das wichtigste Geschenk ist Gottes Geist selbst, der dich anfeuert ­– wie euer Firmmotto heute heißt.“ Und das zweite „ist der, der jetzt neben dir sitzt: dein Firmpate!“ Daran anknüpfend bedankte sich Bischof Rudolf bei den Firmpatinnen und Firmpaten aber auch bei den Eltern, die daheim den Glauben an ihre Kinder vermitteln und pflegen.

Die einzige Bekenntnisschule im Bistum

Die Bischof-Manfred-Müller-Schule, die sich kurz BiMaMü nennt, ist eine ungewöhnliche Schule. Sie ist die einzige katholische Bekenntnisschule im Bistum. Eine Bekenntnis- oder Konfessionsschule ist eine Schule, in der nach den Grundsätzen eines spezifischen christlichen Bekenntnisses unterrichtet wird. Das Schulkonzept, auf dem die Bischof-Manfred-Müller-Schule aufbaut, ist der Marchtaler Plan. Zentrale Elemente dieses Rahmenplans sind der Morgenkreis, die freie Stillarbeit und der vernetzte Unterricht. So gibt es auch keinen eigenen Religionsunterricht an der Bischof-Manfred-Müller-Schule, sondern religiöse Inhalte werden mit anderen Themen verknüpft eingebracht.

Ganz klar zu Jesus Christus bekennen

Eine Bekenntnisschule zu sein heißt für die Schulleiterin Melanie Heigl-Birk, „dass wir uns ganz klar zu Jesus Christus bekennen“. Es bedeute nicht, wie es gerade anfangs oft missverstanden worden sei, dass die Bischof-Manfred-Müller-Schule elitär sei. Diese Sichtweise sei glücklicherweise im Lauf der 19 Jahre, die die Schule nun schon alt ist, überwunden worden. „Wir sind einfach eine Schule für die Eltern, die ihre Kinder im christlichen Glauben erziehen wollen, die diese christlichen Werte haben wollen – wir nehmen auch evangelische oder orthodoxe Christen auf – wer das möchte, der fühlt sich bei uns wohl,“ sagte die Schulleiterin im Gespräch. „Wir glauben, dass ein Christ durchaus Stellung beziehen muss heutzutage. Das ist das, von dem ich hoffe, dass es die Kinder heute mitnehmen aus der Firmung. Das ist die eigentliche Botschaft der Firmung: Hab keine Angst! Da ist einer, der begleitet dich – du bist nicht allein und musst alles aus dir heraus schaffen. Gott ist da, der dich trägt.“

Eine fast normale Schule

Dabei seien sie dennoch auch eine ganz „normale“ Schule, mit Schulbüchern, Hausaufgaben, Noten, Zeugnissen und was noch dazugehört. Melanie Heigl-Birk ist nun schon seit 14 Jahren an der Bischof-Manfred-Müller-Schule. Vorher hat sie an staatlichen Grundschulen und an einer Montessorischule unterrichtet. „An die Bischof-Manfred-Müller-Schule kommen, ist für mich gewesen wie Heimkommen“, kann die Schulleiterin im Rückblick sagen. Kein Wunder, dass in jedem Jahr viel mehr Schülerinnen und Schüler angemeldet werden, als genommen werden können. Geschwister- und Mitarbeiterkinder würden aus naheliegenden Gründen bevorzugt, ansonsten werde ausgelost.



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