Regensburg, 9. Mai 2025
Neben traditionellen Bräuchen wie dem „Frauentragen“ oder der „Herbergssuche“ gibt es im Bistum Regensburg nun einen neuen Brauch: die „Wander-Madonnen“. Der Auftakt dazu hat am vergangenen Sonntag in der Abteikirche des Klosters Seligenthal in Landshut stattgefunden. 25 Marienfiguren wurden nach einem eindrucksvollen Gottesdienst an Gläubige aus dem ganzen Bistum verteilt. Ihre Aufgabe ist es nun, die Muttergottesstatuen zu Menschen in besonderen Lebenssituationen zu bringen.
Die Idee, diese Aktion auch im Bistum Regensburg umzusetzen, stammt von Florian König aus Landshut. Beim Besuch eines norditalienischen Wallfahrtsortes wurde er auf die besondere Ausstrahlung der sogenannten „Wander-Madonnen“ aufmerksam gemacht. In Österreich wird die Aktion von der Katholischen Glaubensinformation der Erzdiözese Wien betreut. Wer eine Madonna erhält, übernimmt damit auch die Verantwortung, sie zu Menschen zu bringen, die sich in Lebensumbrüchen oder anderen schwierigen Situationen befinden – sei es in freudigen Momenten wie einer Taufe oder Hochzeit, oder in belastenden Zeiten wie vor einer Prüfung, während einer Krankheit oder bei Familienstreitigkeiten. Nach einiger Zeit kehren die Wander-Madonnen zu ihrem Besitzer zurück, um bald darauf erneut ein vorübergehendes Zuhause zu finden. Auch die Äbtissin des Klosters Seligenthal, Mutter Christiane, begrüßte die Aktion, ebenso wie der Spiritual des Klosters, P. Bonifatius, der sich zusammen mit Florian König um die Umsetzung kümmert. Beim Aussendungsgottesdienst der ersten „Wander-Madonnen“ am vergangenen Sonntag war das Interesse groß, sodass zu erwarten ist, dass es bei den 25 Figuren nicht bleiben wird. Im Anschluss an die Messfeier trafen sich alle Interessierten zu einer Austauschrunde im Klostergebäude.