News Bild 13.000 Pilger jährlich: Bischof Rudolf feiert Festgottesdienst in Bettbrunn

13.000 Pilger jährlich: Bischof Rudolf feiert Festgottesdienst in Bettbrunn

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Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer feierte am Pfingstmontag mit der Pfarrei Bettbrunn und Pilgern aus umliegenden Orten mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Salvator und einer anschließenden eucharistischen Prozession durch den Ort das Hauptwallfahrerfest. Diesen Wallfahrergottesdienst feierten die Pilgergruppen  aus Offendorf, Paulushofen und Kirchbuch mit, die regelmäßig nach Bettbrunn pilgern. Die Wallfahrt zu Sankt Salvator in Bettbrunn, so Dekan  Dr. Wojciech Wysocki in seiner Begrüßung,  besteht seit 1125 n.Chr..  Ca. 13.000 Wallfahrer pilgern  in Gruppen jedes Jahr zum "Salvator Mundi", dem Erlöser der Welt, nach Bettbrunn.

 

Heiliger Geist soll wie ein Feuer in uns brennen

In seiner Predigt sagte Bischof Rudolf dem Staat einen herzlichen Dank für diesen zweiten Pfingstfeiertag. Pfingsten mit der Feier der Herabkunft des Heiligen Geistes sei wie Weihnachten und Ostern ein so bedeutendes Fest, dass man es zwei Tage feiern kann, ja feiern muss. Wir feiern diesen Feiertag heute in Bettbrunn, um Gott die Ehre zu erweisen. Wir feiern an Pfingsten die Herabkunft des Heiligen Geistes in Feuerzungen auf die in Jerusalem versammelten Apostel. Diese Feuerzungen lösten den Aposteln ihre Zungen,  so dass sie zu unerschrockenen Verkündern des Evangeliums wurden und den Anfang machen konnten für die Verkündigung des Glaubens über die ganze Welt.

 

Der hl. Geist soll wie Feuer in uns brennen, damit durch unser Zeugnis auch andere mit Glaube, Hoffnung und Liebe angesteckt werden. Bei der Feier des Hauptfestes in Bettbrunn steht Christus im Mittelpunkt, was aber keinen Widerspruch bedeutet. Denn der Heilige Geist ist die dritte göttliche Person, die  im Hintergrund wirkt und in unseren Herzen tätig ist. Man kann ihn mit der Sonne vergleichen, die alles zum Strahlen bringt und Leben lässt. An diesem Hauptfest hier in Bettbrunn stellen wir den "salvator mundi" in den Vordergrund. Der Heilige Geist, so Bischof Rudolf, ist es aber, der uns die Augen öffnet, dass Jesus Christus als den Erlöser und Retter der Welt erkennen können. Wir dürfen gläubig darauf schauen, dass der Herr, der ein Herz für uns hat,  den Dank annimmt, uns aber auch hilft in den Sorgen und Nöten eines jeden Einzelnen, betonte der Prediger. Der Dank von Bischof Rudolf galt allen, die an diesem Pfingstmontag zur Feier dieses Wallfahrerfestes nach Bettbrunn gekommen sind.


Nach der Feier des Gottesdienstes formierte sich vor der Kirche die eucharistische Prozession mit den Kreuzträgern, der Blasmusik, den Ministranten, der Geistlichkeit, den Gläubigen und Bischof Rudolf, der unter dem Baldachin das Allerheiligste durch den Ort trug. Durch die Straßen des 260 Einwohner zählenden Wallfahrtsortes ging es zurück zur Kirche St. Salvator, wo Bischof Rudolf zum Abschluss der Feier den Gläubigen den eucharistischen Segen spendete.   

 

 

Die Geschichte der Bettbrunner Wallfahrt

Den Grundstein für die über 800 Jahre alte Hostienwallfahrt legte ein Vorfall, der in einer spätmittelalterlichen Reimhistorie beschrieben wird. Demzufolge nahm ein gottesfürchtiger Kuhhirte im Jahre 1125 die von ihm bei der Osterkommunion empfangene Hostie wieder aus dem Mund und verwahrte diese anschließend in einem zur Aufbewahrung eigens ausgehöhlten Hirtenstab. Als er aus Versehen mit eben diesem Stab einmal nach dem Vieh warf, fiel die geweihte Hostie zu Boden und blieb auf einem Felsenstück liegen. Weder ihm selbst noch dem dazu gerufenen Pfarrer war es in der Folge möglich, die Hostie aufzunehmen.

Nachdem die eigentliche frevelhafte Tat sowie das Unvermögen des Hebens der Hostie dem zuständigen Bischof von Regensburg gemeldet worden war, konnte auch dieser den "Leib Christi" erst aufnehmen, nachdem von ihm ein Gelübde zur Erbauung einer Kapelle als Sühne für den Frevel geleistet worden war. Der jetzige Hochaltar soll der Legende nach über dem entsprechenden Felsen stehen. Außerdem stiftete dieser Regensburger Bischof, Hartwich I. (1105 - 1126), eine holzgeschnitzte Christusfigur für die Kapelle - diese wird heute als das "Gnadenbild des Heiligen Salvators" verehrt.

 



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