News Bild 1275 Jahre Mariaposching und Winkling:  Bischof  Rudolf Vorderholzer feiert mit Gläubigen

1275 Jahre Mariaposching und Winkling: Bischof Rudolf Vorderholzer feiert mit Gläubigen

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Vier Tage feierten die Menschen im „Heiwisch“ (Raum des Donaubogens) - der Grund: Im Jahre 741 n. Chr. wurden die Orte Mariaposching und Winkling erstmals erwähnt; in einer Schenkungsurkunde des Klosters Niederaltaich. Am Sonntag war der kirchliche Höhepunkt der Feierlichkeiten: Bischof Dr. Rudolf Vorderholzer zellebriete in Mariä-Geburt (Mariaposching) das Pontifikalamt, Co-Zelebranten waren Pfarrseelsorger Johann Brucker, Pfarrer i. R und Pfarrer Franz Wiesner. Den musikalischen  Rahmen bildete die „Missa Sancti Clementini Matyris“ von Diaconus Zänkl (†1740), als erfolgreicher Komponist seiner Zeit war der Franziskanerpater ein gebürtiger Niederwinklinger.

Trotz aller Schlechtwettervorhersagen hatte wohl die höhere Macht ein Einsehen mit den Menschen im „Heiwisch“. Ein bunter Festzug geleitete Bischof Rudolf vom Pfarrhaus bis in die wenige Schritte entfernte Kirche. Und: die Sonne schob sich pünktlich zwischen die dunklen Wolken, ließ die farbenfrohen Trachten der vielen Vereine leuchten und die Gesichter aller Mitwirkenden strahlen. Der Kirchenraum war mit Beginn der Sonntagsmesse so gefüllt, dass sich einige der über 300 Gottesdienstbesucher noch draußen am Portal des kleinen Kirchenbaus versammeln mussten, aber auch sie blieben trockenen Hauptes – die ganzen 1,5 Stunden lang.. „Da zittert heute wohl die Statik der Empore etwas!“, so Bischof Rudolf  angesichts der vielen Gläubigen. Bei allen bedankte sich das Regensburger Kirchenoberhaupt für die aktive Weitergabe des Glaubens „über ein Jahrtausend hinweg!“ und bat um Gottes Segen auch für die Zukunft. In seiner Predigt setzte sich der Bischof mit den beiden Bibelstellen der Lesung auseinander, die „Schuld und Vergebung“ zum Thema hatten: Das „den Spiegel vorhalten“ - die Möglichkeit in Gott zur Umkehr. Nicht vom Ambo herabgerichtet, sondern mit Mikro, zwischen den Kirchenbänken direkt an die Gläubigen gerichtet – auf Augenhöhe und im mitreißendem Duktus.

 

Gemeinsam für Priesternachwuchs beten

Das geistige Oberhaupt der Diözese zog nach seinen sehr hoffnungsfrohen Worten aber auch aktuelle Bezüge nach 1275 Jahren erfolgreicher Kirchen- und Glaubenspraxis: „Ich kann euch nur Priester schicken, die ihr mir vorher geschickt habt!“ Er bat dabei gerade die Familien – Eltern und Großeltern - darum, „nicht mit Entsetzen, sondern mit Dank zu reagieren“, wenn sich ein Kind für das Priesteramt interessiere. Der Priestermangel erfordere, dass Pfarreien immer häufiger in Pfarrverbänden zusammengefasst werden müssten. „Eine Herausforderung für alle Beteiligten – aber hier im Pfarrverband Mariaposchin/Niederwinkling klappt das hervorragend!“, lobte Bischof Vorderholzer.

Für das nächste Jubiläum zum 1300jährigen Bestehen äußerte der Chef des Regensburger Bistums allerdings einen konkreten Wunsch: „Vielleicht können wir dann hier sogar auch wieder Primiz feiern.“

Nach dem Pontifikalgottesdienst hatten alle Pfarrangehörigen noch die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung mit Bischof Rudolf im Pfarrheim. Neben dem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde fasste Ehrenbürger Karl Bauer 1275 Jahre kirchliches Leben im Pfarrverband in seinem Impulsreferat zusammen. Der Historiker zeichnet auch zum Jubeljahr erschiene 800 Seiten starke Festschrift verantwortlich.

 

Kindersegnung in Niederwinkling am Nachmittag

Bunte Tücher wurden von den im Spalier stehenden Kindern für Bischof Rudolf vor der Kirche St. Wolfgang in Niederwinkling durch die Luft gewirbelt. Es wurden Verse aufgesagt, ein kleines Willkommen gesungen und in vielen jungen Gesichtern machte sich offenes Staunen über den großen Mann im merkwürdigen Gewand breit.

Bischof Dr. Rudolf Vorderholzer hatte die jüngsten Christen der Kirchengemeinde St Wolfgang und deren Familien eingeladen – zur Andacht und zur Segnung. So viele waren gekommen, dass es in dem großen Kirchenraum fast keine Sitzplätze mehr gab. Über die große Beteiligung zur nachmittäglichen Segnungsfeier freute sich Bischof Rudolf ganz besonders: „Ich bin ganz hingerissen, dass so viele gekommen sind!“

Für den ansprechenden und sehr stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgten während der Andacht mit Kindersegnung die jüngsten Gitarren- und Flötenspieler des Winklinger Musikvereins, unter Leitung von Anita Neuhofer. Unterstützt wurde sie dabei von Ingrid Gild.



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