kursteilnehmer arbeitet vor flipchart

11 neue Kirchliche Umweltauditoren ausgebildet

Mit dem Grünen Buch für die Schöpfung


Regensburg/Passau, 7. November 2025

Mit dem diözesanübergreifenden Ausbildungskurs „Kirchliches Umweltmanagement“ von April bis Oktober 2025 konnten sich wieder 11 hoch motivierte Mitarbeiter für systematisches Schöpfungshandeln in kirchlichen Einrichtungen qualifizieren.

Die Absolventen und Absolventinnen bildeten eine gemischte Gruppe aus Ehrenamtlichen aus sieben Pfarreien und drei Referentinnen aus der Diözese Passau. Aus der Pfarrei Burgweinting nahmen sogar zwei Ehrenamtliche am Kurs teil. In den Lerneinheiten konnten die verschiedenen Erfahrungshintergründe gewinnbringend für alle genutzt werden.

Kursinhalte – theoretische Systematik, spirituelle Motivation und bunte Praxisbeispiele

Bei der Ausbildung zum kirchlichen Umweltauditor lernen die Teilnehmer unter anderem, wie man ökologische Projekte in der Pfarrei verwirklichen kann, ein Umweltmanagement einführt und wie man ganz generell Schöpfungstheologie und Nachhaltigkeit vor Ort umsetzt. In fünf Kursmodulen mit 22 Lehreinheiten vertiefte die Kursgruppe ihre Kenntnisse in den Kernbereichen Energiesparen bei Stromverbrauch und Heizung, Mobilität, ökofairer Einkauf, Nutzerverhalten und spirituelle Motivation. Sie wurden in das „Grüne Buch“ eingeführt, in dem die Checklisten und Herangehensweisen für die Einführung des Umweltmanagementsystems und eine systematische Erstellung der Ökobilanz zusammengefasst sind. So kann der ökologische Fußabdruck einer Pfarrei oder einer Einrichtung kontinuierlich verbessert werden.

Jedes Kursmodul fand an einem anderen Lernort mit Anschauungspotenzial statt: LVHS Niederalteich, Energiebildungszentrum Regensburg, Kloster Strahlfeld, Haus Maximilian Passau und im neu sanierten Haus Hermannsberg bei Wiesent. Die Theorie-Einheiten wurden von Praxiseinheiten vor Ort ergänzt, z.B. Vorführung verschiedener Reinigungsmittel, Besichtigung einer Pellets-Heizung und der Wiesen im Vertragsnaturschutzprogramm mit Schafen und Bienen, interaktive Ausstellung um:welt im Energiebildungszentrum in Regensburg ( https://www.um-welt.bayern/ ).


Ertrag - für die Gruppe, die Kirche und die Schöpfung

Am Ende des Abschluss-Moduls am 20.bis 21. Oktober 2025 unterzogen sich alle Teilnehmer einem Kolloquium und zeigten dabei ihr neu erworbenes Wissen. Im Rahmen einer anschließenden Dankandacht überreichte Sandra Mirwald als stellvertretende Hauptabteilungsleiterin feierlich die Zertifikate. Die Absolventen sind mit dieser Ausbildung befähigt, Umweltmanagement in ihren eigenen Pfarrgemeinden einzuführen und den Aufbau eines Umweltmanagement-Systems auch in anderen Einrichtungen zu begleiten. 

In der Reflexion wurde die vertrauensvolle Lernatmosphäre und Gruppendynamik als das „besondere Etwas“ des Kurses hervorgehoben. Ein Teilnehmer bilanziert im Nachhinein: „Ich erinnere mich noch gut an eine Übung, bei der wir je nach unserem jährlichen Stromverbrauch Schritte nach vorne machten – einfach, aber sehr eindrucksvoll. Solche praktischen Beispiele machten das Lernen angenehm. … Vor diesem Kurs wusste ich gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt – dass Menschen sich wirklich um die Umwelt kümmern und andere dazu anleiten, sie zu schützen. Dass kleine Schritte den Beginn einer langen Reise bedeuten.“

Kontakt und weitere Informationen: Beate Eichinger, Fachstelle Umwelt & ökosoziale Gerechtigkeit, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg, Telefon 0941/ 597-1650; beate.eichinger(at)bistum-regensburg.de bzw. umweltbeauftragte(at)bistum-regensburg.de, www.oekosoziales-bistum-regensburg.de

Text und Fotos: © Beate Eichinger
(jas)



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