News Bild 1000 Gläubige beim Festgottesdienst zur Landshuter Fürstenhochzeit - „Hochzeit heißt, sich der Sprache des Herzens überlassen“

1000 Gläubige beim Festgottesdienst zur Landshuter Fürstenhochzeit - „Hochzeit heißt, sich der Sprache des Herzens überlassen“

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(pdr) Rund 1000 Gläubige feierten mit Bischof Gerhard Ludwig anlässlich der Landshuter Fürstenhochzeit das Pontifikalamt in der St. Martinskirche in Landshut. Die Hochzeit geht auf das Jahr 1475 zurück. Konzelebranten waren Bischof em. Rudolf Müller aus Görlitz sowie der Dompfarrer der St. Jakobus-Kathedrale in Görlitz, Thomas Thielscher.

Es mache Freude, in diesen Wochen in die Historie einzutauchen, so der Bischof in seiner Predigt. Eine Hochzeit sei allerdings mehr als ein historisches Spiel, betonte Bischof Gerhard Ludwig. „Auch heute noch sagen sich Menschen dieses Wort der Treue, dass sie zueinander stehen wollen in guten und in bösen Tagen“, führte der Regensburger Oberhirte aus. „Sie vertrauen sich dem Segen Gottes an, wohlwissend, dass wir dabei als Menschen überfordert sind und dass wir dazu die beständige Nähe Gottes brauchen.“ Die Ehe sei ein heiliges und wirksames Zeichen der Gnade Gottes, so der Bischof.

Aus dieser Kraft müsse die Krise der Institution Ehe überwunden werden, die ideologisch bedingt sei, forderte der Bischof. Immer wieder werde gesagt, die Ehe sei ein Auslaufmodell. Dann heiße es, jede beliebige Form von Beziehung sei auswählbar und der Unterschied der Geschlechter spiele keine Rolle mehr. „Doch das Zueinander von Mann und Frau in der Ehe ist Teil der Gottebenbildlichkeit des Menschen“, betonte Bischof Gerhard Ludwig. Angesichts dieser Herausforderungen seien die Christen gerufen, sich in jeder Situation auf Gott auszurichten, forderte der Bischof, und berief sich dabei auf die jüngste Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ Papst Benedikt XVI. Es sei nötig, eine Sprache der Liebe, der Solidarität und der herzlichen Liebe zueinander zu sprechen. „Hochzeit heißt, sich einfach der Sprache des Herzens zu überlassen“, fasste der Regensburger Oberhirte zusammen. „Die Sprache der Liebe ist die Sprache Gottes.“

Am Ende des Gottesdienstes ließ Stiftspropst Bernhard Schömann dem Bischof ein Buchskranzerl als typisch Landshuterisches Zeichen der Sympathie und Zuneigung überreichen. Am Hauptportal wurde Bischof Gerhard Ludwig von den Landshuter Turmpfeifern mit einer Rede und Flötenmusik geehrt.

Predigt des Bischofs im Wortlaut



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