100 Jahre Erhebung von Kloster Weltenburg zur Benediktinerabtei - Pontifikalamt mit Bischof Rudolf Voderholzer
Mit einem Pontifikalamt mit Bischof Rudolf Voderholzer und Abt Thomas Freihart OSB begann die Feier 100 Jahre Erhebung zur Abtei Weltenburg am Sonntagvormittag in der Weltenburger Abteikirche St. Georg. Mit diesem feierlichen Gottesdienst wurde auch die Tagung der Bayer. Benediktinerkongregation, die von der Abtei Weltenburg im Jahre 1686 mitbegründet wurde, eröffnet. Beim Festakt im neugestalteten Festsaal zeigte Pater Dr. Michael Kaufmann OSB von der Abtei Metten die Schwierigkeiten auf, die die Abtei Weltenburg von der Neuerrichtung im Jahre 1842 als Priorat der Abtei Metten bis zur Abteierhebung am 7. August 1913 durch Prinzregent Ludwig zu bewältigen hatte. Jährlich kommen mehr als 500.000 Touristen nach Weltenburg um sich dort die herrliche Asamkirche, die in den Jahren 1716 bis 1739 von den Gebrüdern Asam erbaut wurde, zu besuchen. Geprägt wird dieser Raum durch das um das Jahr 617 gegründete Kloster, das damit als ältestes Kloster in Bayern gilt. Nach einer wechselvollen Geschichte Im Zuge der Säkularisation in Bayern wurde am 21. März 1803 auch Kloster Weltenburg aufgelöst, am 1. Juni 1842 jedoch von KönigLudwig I. als Priorat des Klosters Metten neu errichtet und am 7. August 1913 durch Prinzregent Ludwig, später König Ludwig III., wieder zur Abtei erhoben. Hauptaufgaben der heutigen Abtei Weltenburg sind die Pfarrseelsorge und die Aufnahme von Gästen in der „Begegnungsstätte St. Georg“. Dem Konvent der Benediktiner von Weltenburg steht seit 1995 Abt Thomas Maria Freihart OSB vor.
Zahlreiche Ehrengäste und Vertreter von Ordensgemeinschaften hatten sich am Sonntagvormittag in der Abteikirche in Weltenburg eingefunden, als Bischof Rudolf Voderholzer mit Abt Thomas Freihart OSB, dem Abtpräses Barnabas Bögle OSB aus Ettal und den Äbten der zur Bayer. Benediktinerkongregation gehörenden Klöster sowie den Mitgliedern des Weltenburger Benediktinerkonvents in die vollbesetzte Abteikirche einzog. Abt Thomas Freihart OSB sagte in seiner Begrüßung, dass das Kloster in Weltenburg mit seiner mehr als 1000-jährigen Geschichte mit der Erhebung zur Abtei im Jahre 1913 seine durch die Säkkularisation genommene Würde wieder zurückerhalten habe. Bischof Rudolf begrüßte zu Beginn des Pontifikalamtes auch die Äbte der Bayer. Benediktinerkongregation, die mit diesem Gottesdienst ihr mehrtägiges Generalkapitel in Weltenburg beginnen. Mit diesem Gottesdienst, so der Bischof, danken wir für 100 Jahre monastisches Leben als Abtei Weltenburg. Er bezeichnete es als eine ganz besondere Ehre, dass ihm heute der Abtsstab des ersten Abtes nach der Wiedererhebung, Abt Maurus III. Weingart OSB, anvertraut wurde. Der Bischof bezeichnete seine Mitfeier als ein Zeichen der Mitsorge für den Bestand und die Zukunft der Klöster Weltenburg, Metten und Rohr, die zum Bistum Regensburg gehören sowie aller bayerischen Benediktinerklöster.
Als Zeichen dieser Verbundenheit trage er auch heute das Pectorale des Bischofs Johann Michael Sailer, dem bayerischen Kirchenvater, dem wir zu allererst die Wiederbelebung des monastischen Lebens in unserem bayerischen Heimatland und damit auch in Weltenburg verdanken. Der beeindruckende Festgottesdienst wurde vom Chor und Orchester des Weltenburger Singkreises unter der Leitung von Prof. Josef Kohlhäufl mit der Krönungsmesse umrahmt. An den Gottesdienst schloss sich ein Festakt mit zahlreichen Vertretern aus Kirche und Politik sowie Freunde der Benediktinerabtei an.
Fotos: Hans-Christian Wagner, Benediktinerabtei Weltenburg