News Bild „100 Jahre alt und trotzdem sehr jung“ - Weihbischof Reinhard Pappenberger feierte ein Pontifikalamt zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten der Pfarrei St. Magn in Stadtamhof

„100 Jahre alt und trotzdem sehr jung“ - Weihbischof Reinhard Pappenberger feierte ein Pontifikalamt zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten der Pfarrei St. Magn in Stadtamhof

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(pdr) Aus dem Anlass der Errichtung der Pfarrei St. Magn vor 100 Jahren hat die Pfarrei ein umfangreiches Festprogramm auf die Beine gestellt. Am 9. September 2012 begann es mit einem Festgottesdienst. Am vergangenen Sonntag, zwei Tage nach dem Fest des heiligen Andreas, fand nun das Jubiläumsprogramm seinen feierlichen Abschluss mit einem Festgottesdienst zum Patrozinium der Pfarrkirche. Der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger feierte den Gottesdienst als Pontifikalamt.

Am 30. November 1912 wurde in Stadtamhof, das damals noch nicht zur Stadt Regensburg gehörte, die Pfarrei St. Magn errichtet, die ihr geistliches Zuhause in der ehemaligen Augustinerchorherren-Kirche St. Andreas fand. Patron der Pfarrei ist der heilige Magnus, ein Allgäuer Einsiedler, der in Regensburg missioniert haben soll und auch schon Patron des Klosters war. Mit herzlichen Worten des Willkommens begrüßte der Pfarradministrator von St. Magn, Domvikar Msgr. Dr. Werner Schrüfer, Weihbischof Reinhard Pappenberger, der dem Pontifikalamt als Hauptzelebrant vorstand. Neben dem Pfarradministrator war Domdekan em. Apostolischer Protonotar Dr. Max Hopfner einer der Konzelebranten. Als geborener Stadtamhofer und Vorsitzender des Heimatvereins „Statt am Hoff“ e.V. war er mit seinen Vereinsmitstreitern auch maßgeblich in die Jubiläumsfeierlichkeiten involviert.

Weihbischof Reinhard Pappenberger griff in seiner Predigt das Grußwort des Regensburger Oberbürgermeisters Hans Schaidinger zum Pfarrjubiläum auf, in dem dieser gesagt hatte, dass Stadtamhof etwas Besonderes sei. Besonders, so führte es der Weihbischof aus, nicht nur in den 100 Jahren der Pfarreigeschichte von St. Magn, sondern auch in seiner fast 1000jährigen Stadtgeschichte. Leben und Glauben bildeten eine Einheit, die man nicht voneinander trennen könne. Sooft hätten die Menschen in Stadtamhof, in Zeiten von Pest und Kriegen, immer wieder aufs Neue sich den Herausforderungen stellen müssen.

Ein Ereignis, so der Weihbischof, habe er fest ins Herz genommen und es bewege ihn immer wieder: als im Jahre 1809 in den Schrecken des Krieges der damalige Dompfarrer und spätere Weihbischof Georg Wittmann eine junge Stadtamhoferin darum gebeten habe, sich um die elternlosen Kinder zu kümmern. Karolina Gerhardinger, die spätere Gründerin der Kongregation der Armen Schulschwerstern U.L.F., habe die Kinder nicht nur einfach beschäftigt, sondern sie ermutigt, nicht zu verzweifeln. „In Stadtamhof geht das immer so“, führte Weihbischof Reinhard Pappenberger aus, „es braucht Leute wie Georg Wittmann, bekannte aber auch oft unbekannte Menschen, die nicht am Leben verzweifeln, sondern das Menschenmögliche tun.“ Die Pfarrkirche St. Andreas sei auch deshalb etwas Besonderes, hier griff der Weihbischof wieder die Worte des Oberbürgermeisters auf, weil sie in der Betriebsamkeit unserer Tage den Menschen Ruhe schenke. Diese Ruhe aber, so Weihbischof Reinhard Pappenberger, sei keine Leere, sondern der Ort, in dem Gott den Menschen beruhige, ihn tröste und ihm Antrieb fürs Leben gebe, nicht zu verzweifeln.

Den kirchenmusikalischen Rahmen für den Festgottesdienst bot der Kirchenchor der Pfarrei. Zahlreiche Ministranten und viele junge Familien mit Kindern zeigten, dass die Institution Pfarrei zwar schon 100 Jahre alt ist, dass aber die lebendige Gemeinde auch ein sehr junges Gesicht hat. Die Armen Schulschwestern, die in der Nähe der Pfarrkirche zuhause sind, durften beim Festgottesdienst auch nicht fehlen. So war die selige Schwester Maria Theresia Gerhardinger, die wohl bekannteste Tochter Stadtamhofs, auch vertreten.

Nach dem Festgottesdienst konnte die Ausstellung „Lebensraum Stadtamhof“ der Studierenden des Lehrstuhls für Kunsterziehung an der Universität Regensburg noch einmal besucht werden. Sie war ein Teil des umfangreichen Jubiläumsprogramms. In der benachbarten Kirchenmusikhochschule waren die Kunstwerke ausgestellt, auch in der Pfarrkirche konnte man einige Bilder betrachten. Ein Jahreskalender 2013 „Pfarrei St. Magn Stadtamhof“ und die Pfarrchronik „100 Jahre Pfarrei St. Magn Stadtamhof 1912–2012“ kann im Katholischen Pfarramt St. Magn, Andreasstraße 13, noch gekauft werden.



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