News Bild  "Priester muss ein Gottsucher sein" - Dr. Emeka Ndukaihe feiert 25-jährige Priesterjubiläum

"Priester muss ein Gottsucher sein" - Dr. Emeka Ndukaihe feiert 25-jährige Priesterjubiläum

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"Mögest Du Deinem Herrn immer nahe bleiben können, ihn hören und als Dich Erhörenden erfahren dürfen, um so von ihm her und mit ihm auf die Menschen zugehen können" wünschte Weihbischof Dr. Josef Graf am Sonntag in der Pfarrei Christkönig Dr. Dr. Emeka V. Ndukaihe als Predigtabschluss zu dessen Silbernen Priesterjubiläum. Damit nahm er noch einmal Bezug auf den vor 25 Jahren gewählten Primizspruch "Ich suchte den Herrn und er hat mich erhört "(Psalm 34,5). Nach dem Gottesdienst wurde mit vielen internationalen Gästen ein bayrisch-afrikanisches Fest gefeiert.

Nigerianische Schwestern trommeln beim Gottesdienst

Es war eine ungewöhnliche Uhrzeit, als am Sonntag um 12 Uhr die Kirchenglocken in Christkönig zum Gottesdienst riefen. Und es  waren ungewohnte Klänge, die man schon beim Betreten des Gotteshauses hörte: afrikanische Lieder und Trommeln von den "Töchtern der göttlichen Liebe", einer nigerianischen Schwesterngruppe aus Bonn. Sie waren ebenso wie viele andere Gäste, darunter Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Bürgermeisterin Maria Stelzl, zahlreiche Professoren und afrikanische Mitbrüder  gekommen, um mit Pfarrer Dr. Dr. Emeka V. Ndukaihe das 25jährige Priesterjubiläum zu feiern. Wie der Jubilar eingangs betonte, sei dies ein Tag des Jubelns, aber auch ein Tag des Nachdenkens über das, was er erreichen konnte, über das, was er noch machen möchte, über das, was gelungen ist und über das, was er noch verbessern kann. "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden" sei ein Gebet, das ihn auf seinem Weg in den letzten 25 Jahren begleitet hat.

 

Weihbischof Graf: Priester muss Herz an richtiger Stelle haben

Weihbischof Dr. Josef Graf erklärte, dass es ein Silberjubiläum verdient, in so einer schnelllebigen Zeit gefeiert zu werden und auf die Epoche einer Generation zurückzublicken. Nicht als Abschluss eines Weges, sondern als ein "Fest auf dem Weg" und einer Art Standortbestimmung. Als aktuelle und drängende Frage bezeichnete der Weihbischof "Wozu ist der Priester da?" und "Was ist das für ein Dienst?". Und dabei würden die Antworten sehr verschieden ausfallen, denn für nicht wenige habe der Priester keine Bedeutung mehr in der Welt. Andere meinen "Priester verschönern manches familiäre Ereignis durch eine feierliche Zeremonie". Weitere würden den Priester als religiösen Dienstleiter oder gar als Entertainer sehen - in Konkurrenz zu anderen Anbietern in der modernen Freizeit- und Spaßgesellschaft. Weihbischof Graf erklärte bezugnehmend auf den Primizspruch des Jubilars, dass der Priester grundsätzlich einer sein muss, der nach Gott sucht. Dies werde auch im Evangelium vom Suchen und Finden im Doppelgleichnis vom Schatz im Acker und von der besonders kostbaren Perle deutlich. "Wir Christen sollen Menschen sein, die nicht bei der Sehnsucht nach Gold und Silber stehen bleiben", denn es gebe noch eine tiefere Sehnsucht nach Heil, nach Glück und letztendlich nach Gott selbst. Einen Priester solle auszeichnen, dass man bei ihm spürt, dass nur Gott die tiefste Sehnsucht erfüllen kann. Als  Weiser soll er das Herz an der rechten Stelle haben, sich auskennen in Fragen des Glaubens und ein Gespür für die Menschen haben. "Der Priester muss Gott die erste Stelle einräumen in seinem Leben und von Gott her auf die Menschen zugehen" betonte der Weihbischof und erinnerte an das Zeichen des Kreuzes mit seinem horizontalen und vertikalen Balken.



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