Über 150 Jahre haben die Mallersdorfer Schwestern segensreich in der Gemeinde Mintraching im Landkreis Regensburg gewirkt. Auf Wunsch der Ordensleitung  kehren die beiden noch verbliebenen Schwestern, Sr.  Oberin Gualberta und Sr. Rosia in das Mutterhaus nach Mallersdorf zurück.

Um die beiden Ordensfrauen gebührend zu verabschieden, machte sich Bischof Rudolf an Ostermontag nach Mintraching auf, um gemeinsam mit den Gläubigen der Pfarrei St. Mauritius eine feierliche Vesper zu feiern und anschließend an einem Festakt für Schwester Gualberta und Schwester Rosia teilzunehmen.

Bereits bei seiner Ankunft wurde Bischof Rudolf von den Gläubigen der Pfarrei Mintraching freudig empfangen. Die Kinder des Kindergartens St. Raphael sangen dem Regensburger Oberhirten einige Lieder vor, die sie zuvor fleißig einstudiert hatten und überreichten Bischof Rudolfzur Erinnerung  anschließend ein selbstgemaltes Bild. Pfarrer Klaus Beck betonte, dass es eine große Ehre und Freude für die gesamte Pfarrei sei, nach 28 Jahren wieder einen Bischof in Mintraching begrüßen zu dürfen.  

Mit tröstenden Worten wandte sich Bischof Rudolf in seiner Predigt an die Gläubigen der Pfarrei, die dem Weggang der beiden Ordensfrauen  wehmütig entgegenblicken  und betonte zugleich, dass der Abschied der Mallersdorfer Schwestern auch ein Anlass dazu sei, aus ganzem Herzen „ Danke“ zu sagen: „ Schwester Gualbaerta und Schwester Rosia waren das `betende Herz` dieser Pfarrei. Ihnen gebührt unser Dank für Ihren aufopferungsvollen Dienst im Altenheim St. Josef sowie im Kindergarten St. Raphael. Wenn wir auch mit Wehmut Abschied nehmen so wissen wir dennoch um das große Werk, dass die Mallersdorfer Schwestern hier in Mintraching vollbracht haben. Dies erfüllt uns alle mit tiefer Dankbarkeit“, so Bischof Rudolf.

Im Anschluss an die feierliche Vesper fand ein Festakt in der nahegelegenen  Gaststätte in Wolfskofen statt, bei der viele Mintrachinger noch einmal die Gelegenheit nutzen, sich offiziell von „ ihren“ Mallersdorfer Schwestern zu verabschieden. Pfarrer Klaus Beck betonte in einer kurzen Ansprache, wie sehr der Abschied der beiden beliebten Ordensfrauen die Gläubigen der Pfarrei trifft : „Die Schwestern gehörten zum Ortsbild von Mintraching dazu. Wir werden erst merken, wenn die Schwestern nicht mehr da sind, wie wertvoll sie für unsere Pfarrei und den Ort waren“.

Die Generaloberin der Mallersdorfer Schwestern, S. M. Jakobe Schmid, war eigens aus dem Mutterhaus in Mallersdorf angereist, um am feierlichen Abschied von Schwester Gualberta und Schwester Rosia teilzunehmen. Sie und dankte ihren Mitschwestern für deren Einsatz und  Mühen in all den Jahren, die die beiden Ordensfrauen während der Leitung des Altenheims und während des Wirkens in Kindergarten und Pfarrei inne hatten. Gleichzeitig bedankte sich die Generaloberin aber auch bei der Gemeinde Mintraching und der Pfarrei St. Mauritius: „ Es ist Zeit, Danke zu sagen, für all das Schöne und Gute, das die Mallersdorfer Schwestern in den 153 Jahren  ihres Wirkens in Mintraching erleben durften.“