Bild Seligsprechung eines italienischen Jugendlichen. Er gilt als „PATRON DES INTERNETS“ und „CYBER-APOSTEL“

Seligsprechung eines italienischen Jugendlichen. Er gilt als „PATRON DES INTERNETS“ und „CYBER-APOSTEL“

  • 10.
    Oktober
    2034
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Carlos Acutis war erst fünfzehn Jahre alt, als er sterben musste. Der aufgeweckte und lebendige Jugendliche aus Italien war an akuter Leukämie erkrankt. Carlo wurde in London geboren, später zog er mit seiner Familie nach Italien. Schon früh zeigte sich eine ganz besondere Begabung: Bereits als Kind hatte Carlo derart tiefes Wissen über Computer, Internet und Programmier-Sprachen erworben, dass es den Kenntnissen von Informatik-Studenten gleichkam. Gleichzeitig war Carlo sehr fromm. Täglich betete er den Rosenkranz und besuchte die Heilige Messe. In einem Interview berichtete seine Mutter: „Er wollte immer in Kirchen hineingehen und Jesus besuchen, „hallo“ zu Jesus sagen. Er war so gut, sehr freundlich, ein so großzügiger Junge.“

Die Messe: Eine Autobahn in den Himmel

Die Heilige Messe sei wie eine „Autobahn in den Himmel“, sagte Carlo Acutis einmal. Neben den täglichen Messbesuchen kümmerte Carlo sich um Arme, war in seiner Gemeinde als Katechet tätig. Seine Begabung für den Computer nutzte der Junge, um Websites zu gestalten und zu pflegen. Besonders wichtig war ihm dabei eine Seite über Eucharistische Wunder, auf der Wunder aus aller Welt gesammelt und beschrieben werden. Mittlerweile ist die Seite in vielen Sprachen zugänglich. Carlo wollte das Internet nutzen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. „Er nutzte seine Begabungen, um in dieser Zeit zu evangelisieren“, sagt seine Mutter: „Jesus war seine erste Priorität.“

Heilung eines brasilianischen Kindes auf die Fürsprache von Carlo Acutis zurückgeführt

Carlo Acutis wusste zugleich auch um seine Schwächen – und arbeitete beständig an ihnen. Jede Woche ging er zur Beichte und fasste sich für die kommende Woche einen ganz konkreten Vorsatz, um ein Laster zu überwinden oder eine Tugend zu vertiefen. Bevor er 2006 im Krankenhaus starb, sagte er noch zu seiner Mutter: „Ich sterbe glücklich, weil ich mein Leben nicht damit verbrachte, meine Zeit für Dinge zu verschwenden, die Gott nicht gefallen.“ Schon bei seiner Beerdigung sollen hunderte von Menschen gewesen sein, die seine Mutter gar nicht kannte.

Nun wurde die Heilung eines brasilianischen Kindes auf die Fürsprache von Carlo Acutis zurückgeführt – und der italienische Jugendliche wurde am 10. Oktober 2020 in Assisi seliggesprochen.

In seinem nachsynodalen Schreiben „Christus vivit" schreibt Papst Franziskus über Carlo Acutis: „Er wusste sehr wohl, dass diese Mechanismen der Kommunikation, der Werbung und der sozialen Netzwerke genutzt werden können, um uns einzuschläfern und abhängig zu machen vom Konsum und von den Neuheiten, die wir kaufen können, besessen von der Freizeit, eingeschlossen in Negativität. Aber er verstand es, die neuen Kommunikationstechniken zu nutzen, um das Evangelium zu verbreiten sowie Werte und Schönheit zu vermitteln.“ Der Jugendliche war ein begnadeter Verkünder des Evangeliums: Weil er es verstand die Sprache der Menschen zu sprechen und weil er wusste, welche die rechte Zeit für die Verkündigung war. Acutis ist ein Vorbild, das zeigt, wie die ungeahnten Möglichkeiten des Internets für das Gute zu nutzen sind. Er bemühte sich ständig um ein noch besseres Leben und verlor nie den Blick auf das Zentrum des Lebens: Jesus Christus.

Carlo Acutis wurde am 10. Oktober 2020 in Assisi seliggesprochen.

 

Bilder: www.carloacutis.com/

Carlo Acutis