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Durch das Kirchenjahr

Heute noch im Paradies

  • 13.
    April
    2035
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… mit Benedikt

 

Palmsonntag C – Lukas 22,14-23,56

32Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt. 33Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den anderen links. 34Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Um seine Kleider zu verteilen, warfen sie das Los. 35Das Volk stand dabei und schaute zu; auch die führenden Männer verlachten ihn und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. 36Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig 37und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst! 38Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden. 39Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! 40Der andere wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. 41Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. 43Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ – Lukas 23,32-43

Dreimal in diesem kurzen Abschnitt wird Jesus mit dem Hinweis verhöhnt, er habe doch anderen geholfen, nun aber soll er sich selbst helfen. Die um das Kreuz stehenden Männer sprechen so, die Soldaten und auch einer der mit Christus gekreuzigten Verbrecher. Und tatsächlich: Hat Jesus nicht zahlreiche Wunder vollbracht? Er hat Tote auferweckt, aus Wasser Wein gemacht, Kranke geheilt, Blinde sehend gemacht. Jetzt aber hängt er am Kreuz, in den letzten Atemzügen. Es scheint der ultimative Tiefpunkt zu sein. Die Bewegung Jesu ist gescheitert. Der Wanderprediger aus Nazaret hat versagt. Die Jünger haben umsonst alles verlassen, sind Jesus umsonst nachgefolgt. Er, den sie für den Messias gehalten haben, stirbt wie ein gewöhnlicher Verbrecher am Kreuz.

So mussten sie denken – die um das Kreuz stehenden Männer, die Soldaten, der Verbrecher. So vielen konnte er helfen, sich selbst aber kann er nicht helfen. Doch Jesus ist nicht gescheitert. Er hängt nicht als Verlierer am Kreuz. Zum zweiten Verbrecher kann er voller Zuversicht sagen: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Er weiß, dass seine Sendung nicht in diesen Augenblicken in der Gottvergessenheit endet. Er weiß, dass er in diesen schweren Stunden am Kreuz nicht scheitert, sondern den eigentlichen Sieg über Sünde und Tod hinwegträgt.

Denn sie täuschen sich alle: „Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten“. Sie übersehen, dass Jesus nicht nur in der Vergangenheit andere gerettet hat – er tut das auch jetzt, in diesem Augenblick. Sein Leiden am Kreuz rettet die Menschen. Seine Worte an den Verbrecher zeigen das. Das Evangelium lässt keinen Zweifel daran, dass es sich um Menschen handelt, die Schuld auf sich geladen haben. Der Verbrecher gibt es selbst zu. Jesus aber sagt: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Das ist das Ziel der Sendung Jesu: Die Menschheit in das Paradies zu führen. Diese Sendung scheitert nicht mit dem Tod Jesu. Sie gelingt am Kreuz.