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Durch das Kirchenjahr

Geist der Mission

  • 08.
    Juni
    2035
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… mit Benedikt

 

Pfingsten C – Apostelgeschichte 2,1-11

1Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. 2Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. 4Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. 5In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? 8Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, 10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11Juden und Proselyten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.“ – Apostelgeschichte 2,1-11

Jesus hatte seinen Jüngern versprochen, der Heilige Geist werde als Beistand zu ihnen kommen: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren“ (Joh 14,26). Dieser Beistand kommt am Pfingsttag auf die Gemeinde herab. Wie von Jesus versprochen begleitet von nun an die Kraft des Heiligen Geistes seine Jünger.

Diesem Heiligen Geist werden in der Heiligen Schrift viele Kräfte zugeschrieben: Dieser Geist Gottes ist ein Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates und der Stärke, der Erkenntnis und der Gottesfurcht (vgl. Jes 11,2). Und doch scheint es, als würde beim Pfingstereignis eine weitere Gabe des Geistes im Mittelpunkt stehen: Die Gabe der Mission, der Weitergabe des Glaubens. Die Apostelgeschichte schildert, dass nach der Herabkunft des Heiligen Geistes alle „begannen, in anderen Sprachen zu reden“. Es wird nicht betont, dass die Jünger auf einmal den Sinn der ganzen Schrift verstanden oder eine ganz neue Einsicht in die Sendung Jesu hatten. Die erste Gabe des Geistes ist auch nicht die Kraft, Wunder zu tun.

Die erste Gabe des Geistes ist, dass Menschen aus allen Ländern der Welt die Jünger reden hören. Worüber werden sie gesprochen haben? Über Jesus, über seinen Tod und seine Auferstehung - im Anschluss wird die erste Predigt des Petrus überliefert (vgl. Apg 2,14ff). Der Geist Gottes ebnet kulturelle Verschiedenheiten nicht ein – noch immer hören die Menschen aus allen Nationen die Jünger in ihrer eigenen Muttersprache. Der Geist Gottes aber bewirkt, dass die Jünger von Christus erzählen und dabei von allen verstanden werden.

Diese Botschaft wird an jedem Pfingstfest wieder aktuell: Die Ankunft des Heiligen Geistes ist kein Ereignis nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart. Auch heute sollen die vom Geist erfüllten Christen allen Menschen der Erde in allen Sprachen der Welt berichten von dem Glauben, der sie mit Hoffnung erfüllt: Dem Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus.