News Bild „Zwischen der Kirche und dem Sport gibt es eine große Wertschätzung“ – Bischof Rudolf segnete das „Hohenzollern Skistadion“

„Zwischen der Kirche und dem Sport gibt es eine große Wertschätzung“ – Bischof Rudolf segnete das „Hohenzollern Skistadion“

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In Bayerisch Eisenstein wurde am vergangenen Wochenende das umgebaute und modernisierte „Hohenzollern Skistadion“ eröffnet. Bischof Rudolf Voderholzer war gekommen und rief den Segen Gottes auf die Einrichtung herab. Das Skistadion ist ein Landesleistungszentrum am Arber, das für Training und Wettkämpfe in Biathlon sowie für Speziallanglauf genutzt wird. Es liegt am Großen Arbersee nahe der Grenze zur Tschechischen Republik. Zahlreiche Ehrengäste, darunter der Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, sowie der Bundestagsabgeordnete Philipp Graf von und zu Lerchenfeld und der Chamer Landrat Franz Löffler nahmen an der kirchlichen Segnungsfeier teil.

Der Regensburger Bischof erklärte, dass zwar in der Heiligen Schrift von Sport kaum die Rede sei. Dies liege aber darin begründet, dass man sich im Orient jede schnelle Bewegung wegen der großen Hitze genau überlege. Im Neuen Testament, sagte der Bischof, werde nur selten gelaufen, außer zum Beispiel beim „Wettlauf“ zum leeren Grab Jesu. Dennoch gebe zwischen Kirche und Sport Schnittpunkte. Die Opferbereitschaft eines Sportlers, der sich den Ruhm im Stadion erkämpfen wolle, sei mit der Opferbereitschaft aus religiösen Motiven vergleichbar. Um wie viel mehr müssten die Menschen an Opferbereitschaft aufbringen können, um Gott zu gefallen, fragte der Bischof. Das Leben sei wie ein Marathonlauf. „Es gibt ein Ziel unseres Lebens, das Gott selber ist. Dafür lohnt es sich zu arbeiten“, sagte der Dr. Voderholzer. Sport halte Leib und Seele in Harmonie zusammen. Deshalb herrsche zwischen Kirche und Sport eine große Wertschätzung. Sport befasse sich mit der Ganzheitlichkeit des Menschen und schule außerdem Teamgeist, Rücksichtnahme und Opferbereitschaft. Bischof Rudolf entbot seinen Dank all jenen, die sich im Sport engagierten, warnte gleichzeitig vor der „Überkommerzialisierung des Sports“.

Staatsminister Helmut Brunner hob die Bedeutung des kirchlichen Segens hervor, denn es zeuge von christlichem Wertebewusstsein und sei ein Signal für jüngere Generationen. Das Hohenzollern Skistadion sei  nach Umbau und Modernisierung auf Augenhöhe mit all jenen Veranstaltungsorten, die internationale Wettbewerbe ausrichteten und fördere die gesunde Weiterentwicklung der Region.
Der Umbau und die Modernisierung des Hohenzollernschießstadions kosteten knapp drei Millionen Euro. Allein 800.000 Euro flossen in neue Kabel-, Wasser-und Abwasserleitungen sowie in eine Geothermie-Anlage. Außerdem wurde ein Funktionsgebäude für Sportler errichtet und ein weiteres Gebäude, der „Arberland-Stadl“. Die Schießanlage wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den europäischen Wirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. 830.000 Euro Eigenmittel brachten die Landkreise Regen und Cham auf. Auch die Sparkassenstiftung unterstützte finanziell.



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