News Bild "Zuhören, wahrnehmen, ernstnehmen": Bischof Voderholzer eröffnet Bäuerliche Familienhilfe

"Zuhören, wahrnehmen, ernstnehmen": Bischof Voderholzer eröffnet Bäuerliche Familienhilfe

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Stehen wichtige Entscheidungen auf dem Hof an? Steckt der Hof durch finanzielle oder gesundheitliche Probleme in der Krise? Wächst die Arbeit über den Kopf?

Viele bäuerliche Familien haben mit besonderen Sorgen zu kämpfen und meist fehlt ein Ansprechpartner mit offenem Ohr. Um diesen Menschen Unterstützung zukommen zu lassen, gibt es ab sofort auch in der Regensburger Diözese eine Beratungsstelle, die auf die besonderen Herausforderungen in der Landwirtschaft spezialisiert ist. Am Freitagabend hat Bischof Rudolf Voderholzer die Beratung für bäuerliche Familien (Bfb) im Rahmen eines Festakts im Diözesanzentrum Obermünster offiziell eröffnet. Die Vorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Regensburg, Elisabeth Gaßner, führte durch den Abend. Neben Harald Staudinger, der die neue Beratungsstelle leiten wird, und Bischof Voderholzer, sprachen auch Vertreter der Bäuerlichen Beratungsstellen anderer Diözesen. Sie berichteten von dem großen Bedarf und den vielen Erfolgen, die sich in Eichstätt und Bamberg bereits seit mehreren Jahren zeigen.

 

Ein offenes Ohr für Sorgen

Auf intensiven Kontakt mit den Menschen legt er größten Wert: Harald Staudinger, der Leiter der neuen Beratungsstelle. Für Hilfe suchende Familien ist er der erste Ansprechpartner am Telefon. Nicht nur seine Leidenschaft für Wald, Garten und Kochen mit eigenen Erzeugnissen verbindet ihn mit dem Bauernstand. Er selbst ist auf dem Bauernhof groß geworden. Unterstützt wird er in seiner Arbeit durch einen Kreis ehrenamtlicher Mitarbeiter, Bäuerinnen und Bauern, die im November ihre Ausbildung beginnen werden. Je nach Wunsch kann die Beratung direkt vor Ort, am Hof, stattfinden, oder in neutralen Räumen.

"Problemfelder gibt es mehr als genug", weiß Staudinger: mehrere Generationen unter einem Dach, Streit in der Familie, Fragen der Hofübergabe, schwierige finanzielle Situationen, Arbeitsüberlastung oder Krankheit. Schnell kommen dann Fragen auf, wie "Kann der Hof noch gehalten werden?", "Macht mein Leben noch Sinn, wenn es den Hof nicht mehr geben wird?" In solchen Situationen verstehen sich die Berater als Zuhörer. "Wir wollen den Betroffenen neue Zuversicht geben", erklärte Staudinger. Er wünscht sich, dass möglichst viele Hilfesuchende den Mut fassen, die Beratung anzunehmen.

"Ein vitaler Bauernstand transportiert Kultur"

Bischof Voderholzer, dessen Eltern beide aus bäuerlichen Familien stammen, weiß, wie entscheidend ein vitaler Bauernstand ist. Er drückte seine Bitte aus, die Glaubensfreude und -praxis, die am Land stark zu spüren sei, "weiterzutragen und das christliche Brauchtum mit Leben zu füllen." Dazu gehöre es auch, um eine gute Sonntagskultur zu ringen. "Ich zähle gerade auch auf den Bauernstand, dass Sie eine identitätsstiftende Festkultur pflegen und an die kommende Generation weitergeben", erklärte der Diözesanbischof.

 

Sie suchen <link mail>Unterstützung für Hof und Familie? Ihr Ansprechpartner, Harald Staudinger, hat ein offenes Ohr für Sie. Melden Sie sich! Das Angebot der Beratungsstelle ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.

Tel.: 0941 - 59 72 468, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg



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