News Bild Wohnen und Helfen ohne Barrieren - Bischof Voderholzer erteilte dem „Anna-Schäffer-Haus“ den kirchlichen Segen

Wohnen und Helfen ohne Barrieren - Bischof Voderholzer erteilte dem „Anna-Schäffer-Haus“ den kirchlichen Segen

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Bischof Rudolf Voderholzer hat jetzt dem neuen "Anna-Schäffer-Haus" in Regensburg den kirchlichen Segen erteilt. Das Gebäude in der Plato-Wild-Straße beherbergt 39 barrierefreie Wohnungen und den Fachdienst "Offene Behindertenarbeit" (OBA) der Caritas. 80 Gäste, darunter auch Mieter und die Mitarbeitenden der Caritas-Behindertenhilfe, nahmen an der Segnungsfeier teil. Die Segnung wurde auf den Gedenktag des Vinzenz von Paul gelegt. Der Caritas-Heilige prägte den Grundsatz: "Not sehen und Handeln". Dieser Caritas-Leitspruch wurde auch mit dem "Anna-Schäffer-Haus" in die Tat umgesetzt.

Anders als üblich! Das Angebot sollte sich auf dem angespannten Regensburger Mietwohnungsmarkt positiv abheben. Diesen Anspruch formulierte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsrat des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS) bereits beim Richtfest. An der Stelle des neuen vierstöckigen Gebäudes befand sich früher das Schwesternheim des Josefskrankenhauses. Es zu sanieren, wäre wirtschaftlich unvernünftig gewesen. Das KWS erhielt vom Caritasverband das Grundstück, quasi als Mietvorauszahlung für 25 Jahre. Im Gegenzug hat der Verband nun 500 Quadratmeter zur Verfügung, um offene Gruppenangebote in der Behindertenbetreuung zu verwirklichen.

Die Apartments und Büroräume sind barrierefrei und energieeffizient. Die Mietwohnungen haben unterschiedliche Größe. Batz betonte, dass er sich mit KWS-Geschäftsführer Ludwig Gareis von Anfang an einig gewesen sei, dass der soziale Aspekt bei einer Investition von rund 7,3 Millionen Euro im Vordergrund stehen müsse. Bezahlbarer Wohnraum sollte geschaffen und dabei die Entwicklung des Regensburger Stadtostens im besten Sinne vorangetrieben werden. "Nur durch die gelungene Kooperation von Caritas und KWS konnte dieses Projekt gestemmt werden", sagte Gareis. Dadurch sei es auch möglich geworden, in Regensburg diesen günstigen Wohnraum anzubieten. Die gesamte Anlage sei ein Paradebeispiel dafür, was durch Setzen von gemeinsamen Zielen, durch gegenseitiges Vertrauen und durch Nutzen von Synergien zustande kommen kann, so Gareis weiter. Mit im Boot ist auch die Katholische Jugendfürsorge. Sie betreut einzelne Bewohner, die in den Apartments der Caritas leben.

"Ein integratives, barrierefreies Haus für Menschen mit und ohne Behinderung ist genauso wichtig wie Kirchen und Kathedralen", sagte Bischof Rudolf Voderholzer. In seiner Ansprache betonte er, dass jedes Leben kostbar sei. "Es gibt kein Kind, das unzumutbar wäre, es gibt keinen Menschen, der unzumutbar wäre", so der Bischof. Nach diesem Grundsatz arbeite die Caritas in all ihren Bereichen seit jeher. In den neuen Räumlichkeiten des "Anna-Schäffer-Hauses" wachsen nun auch die Möglichkeiten für diesen wunderbaren Dienst an behinderten Menschen.

Seit 25 Jahren ist der Diözesan-Caritasverband Träger der Offenen Behindertenarbeit (OBA). Der Fachdienst bietet Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen Beratung, ambulante Hilfen und Kontaktmöglichkeiten und steht regelmäßig mit 150 Familien aus Stadt und Landkreis in Kontakt. Nach wie vor bildet der Familienentlastende Dienst einen Schwerpunkt in der Arbeit. "Für viele Familien mit schwer- und schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen bedeutet der Dienst eine wesentliche und kontinuierliche Unterstützung und Entlastung", sagt Konrad Kett, Leiter der OBA. Je nach Bedarf würden individuell Pflege- und Betreuungsarbeiten sowie kreative Freizeitgestaltung für die behinderten Kinder und deren Geschwister übernommen. Der Dienst wird stundenweise, tageweise, abends sowie an Wochenenden und in den Ferienzeiten angeboten.

"Die Eltern behinderter Kinder werden von uns auch beraten und begleitet", sagt Kett. Umfassende Beratung und Weitergabe von wichtigen Informationen zu allen Fragestellungen aus dem Bereichen Mobilität, Wohnen, Pflege, behindertenspezifische Nachteilsausgleiche sei eine weitere wichtige Aufgabe. "Über unsere Angebote kommen Mensch mit und ohne Behinderung zusammen. Sie kommen somit über ihr Leben ins Gespräch. Nicht selten entwickeln sich daraus echte Freundschaften", sagt Kett. Die neuen Räume im Anna-Schäffer-Haus bieten neue Möglichkeiten. Aber das wichtigste ist: "Unsere Leute können sich bei uns nun komplett bequem und barrierefrei bewegen. <link http: www.caritas-regensburg.de oba _blank external-link-new-window>Infos zur Behindertenhilfe der Caritas bekommen sie hier.  



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