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„Wir werden weniger und älter“

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50 Prozent der Deutschen haben noch nichts von der „Demographischen Entwicklung“ gehört. Bei der Katholische Landvolkbewegung (KLB) stand das Thema bei der diesjährigen Diö-zesanversammlung ganz oben auf der Tagesordnung. Zu der Tagung konnte die Diözesanvorsitzen-de Maria Baumer neben den Delegierten aus allen Landkreisen der Diözese auch den Bischöflichen Verbändereferenten Domkapitular Reinhard Pappenberger, den Diözesanvorsitzenden der Landju-gend, Paul Fuchs, die stellvertretende Vorsitzende der Landfrauenvereinigung Claudia Zirngibl so-wie die Leiterin der Landvolkshochschule Niederalteich Helga Grömer begrüßen, die zugleich das Hauptreferat hielt.

„Aufbruch in ein anderes (Deutsch)Land“
Unter dem Motto „Auf die Visionen kommt es an – Aufbruch in ein anderes (Deutsch)Land“ wag-ten die KLB-Delegierten einen Blick in das Jahr 2020. Bis dahin wird die deutsche Bevölkerung bereits einige Millionen Einwohner weniger haben und das Durchschnittsalter gewaltig gestiegen sein. Diese Entwicklung werfe viele Fragen auf, so die Referentin Helga Grömer. „Wie wird das Landleben wohl dann aussehen? Wie können wir unseren Lebensraum im Dorf trotz rückläufiger Finanzmittel kreativ gestalten? Wie tolerant werden wir uns gegenüber Zugezogenen verhalten? Was kann dagegen getan werden, dass das Kinderkriegen nicht zum wirtschaftlichen Problemfall wird?“

Abschied von Trugbildern
Ein erster Schritt sei es, so Grömer, sich von solch unrealistischen Trugbildern zu verabschieden, dass wir immer länger leben, weniger arbeiten und dabei immer reicher werden. Helga Grömer hob in diesem Zusammenhang hervor, dass wir als Christen einen anderen Focus und eine andere Hoff-nung haben, die uns zu einem solidarischen Verhalten einladen.
Mit Hilfe der Methode des „Offenen Raumes“ konnten die Delegierten im Anschluss an das Referat selber Arbeitsgruppen einberufen, um Handlungsoptionen für die KLB zu erarbeiten.
So wurde z.B. angeregt, dass regelmäßig Gespräche zwischen KLB-Verantwortlichen und den Landtagsabgeordneten stattfinden sollen, um die Themen des Landes besser zu Gehör zu bringen.

Neues Hilfsprojekt für die Familien im Senegal
Am Nachmittag warb der Diözesanvorstand für die Fortsetzung des aktuellen Hilfsprojektes im Senegal über das Jahr 2006 hinaus. In den letzten 3 Jahren wurden mit den Spendengeldern bereits 37 Familienbetriebe und 5 Kooperationen auf Kreditbasis gefördert. Der Vorteil dabei ist, dass nicht nur ein paar wenige gefördert werden, sondern jeder eine Förderung beantragen kann. „Die Rück-zahlungsmoral ist für afrikanische Verhältnisse sehr groß und die Situation der Familien hat sich deutlich gebessert“, berichtete Landvolkreferentin Gertrud Binner. Für die Region „Casamance“ im Süden Senegals wäre es von unschätzbaren Wert, wenn in den nächsten drei Jahren weitere Famili-enbetriebe entstehen würden. Erste KLB-Kreisgruppen sagten spontan ihre Unterstützung zu, ob-wohl eine definitive Entscheidung erst im November ansteht.

KLB-Ehrenabzeichen für Elisabeth Schmack
Das Ehrenabzeichen der Katholischen Landvolkbewegung geht dieses Jahr in den Landkreis Kel-heim. Im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst in der Spindlhofer Kapelle, zeichnete der Diözesanvorstand dieses Jahr Frau Elisabeth Schmack aus Schoißenkager aus. „Innovatives, selb-ständiges und engagiertes Handeln ist es, was bei Elisabeth Schmack in der eigenen Familie und ihrem Bauernhof, aber auch im Ehrenamt groß geschrieben wurde“, betonte Diözesanvorsitzender Thomas Zachmayer in seiner Laudatio. Nach dem Eintritt in die KLB im Jahr 1980 engagierte sich Frau Schmack sowohl in der Ortsgruppe Großmuß-Hausen als auch beim Kreisverband Kelheim als Vorsitzende. „Dabei hast du immer mehr getan als nur deine Pflicht – gerade wenn ich an das En-gagement von dir und deinem Ehemann Ferdinand für die Aktion Senegal der KLB denke,“ so Zachmayer. „Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!“



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