München / Regensburg, 17. November 2024.
In diesen Tagen unterstützt das katholische Hilfswerk missio München insbesondere die Arbeit der Partner im Nahen Osten, die inmitten des Kriegs an der Seite der Betroffenen bleiben. Der nahende Winter bedroht dort eine große Zahl obdachlos gewordenen Familien, die alles verloren haben und in Zelten ausharren. Auch müssen die vielen Arbeitsmigrantinnen aufgefangen werden, die nun noch weiter am Rand der Gesellschaft stehen.
Zum Welttag der Armen am 17. November ruft missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber zum Einsatz für Frieden, Versöhnung und Chancengleichheit auf: „Papst Franziskus hat diesen Tag vor sieben Jahren eingeführt, um die Weltgemeinschaft an die zutiefst christlichen Werte der Nächstenliebe und Solidarität zu erinnern, denen wir als Menschen verpflichtet sind. Wir alle sind Nächste. Und gerade als Christinnen und Christen sind wir in diesen herausfordernden Zeiten in besonderer Weise dazu aufgerufen, uns für eine Welt einzusetzen, die keinen zurücklässt.“
Der Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks betonte, dass es an vielen Orten der Erde gerade die Kirche sei, die sich als wirksamer Player für eine gerechte Welt einsetze und damit auch die Ursachen von Armut bekämpfe. Ordensschwestern, Laien und Priester engagierten sich vielfach unter Einsatz ihres Lebens, wie derzeit im Süden des umkämpften Libanon an der Seite der Vertriebenen.
Als besonders gefährdet gelten nach wie vor Frauen und Mädchen, deren Förderung bei missio München ein besonderes Gewicht hat. „Rund um die Welt erfahren unendlich viele Frauen jeden Tag Diskriminierung und Gewalt. Sie haben weniger Zugang zu Bildung. In vielen Ländern sind Frauen immer noch per Gesetz Menschen zweiter Klasse. Sie sind es, die sich oft als erste mit der Armut konfrontiert sehen“, sagt missio-Präsident Huber. Gleichzeitig seien mit 122 Millionen noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute: „Wer fliehen muss oder vertrieben wird, fällt von jetzt auf gleich in die Armut.“
Nach dem anhaltenden grausamen Krieg in der Ukraine seien es nun die Kämpfe im Nahen Osten, die alleine dort innerhalb weniger Monate 1,7 Millionen Menschen um ihr Zuhause, um Arbeit, Schule und einen stabilen und sicheren Alltag gebracht hätten, so Huber: „Zunehmend zwingen auch die Folgen des Klimawandels ganze Familien in große Not. Hier müssen auch die Regierungen des globalen Nordens ihren finanziellen Beitrag leisten, denn sie sind mitverantwortlich.“ missio München unterstützt die Nothilfe im Nahen Osten, wo der Krieg in diesem Jahr besonders viel Not hervorruft, mit mehr als 100 000 Euro. Weitere Anträge aus dem Libanon sind bereits eingegangen.
Text: missio München
(sig)