Weihnachts-Pontifikalamt: das schöpferische Wort Gottes, durch das alles, was ist, geworden ist
Am ersten Weihnachtstag hat Bischof Rudolf Voderholzer mit den Gläubigen im Regensburger Dom das Hochfest zur Geburt Christi gefeiert. Das Evangelium des Tages nach Johannes erzählt nicht das Geschehen im Stall von Bethlehem wie dies etwa bei dem Evangelisten Lukas der Fall ist. Johannes spricht vom schöpferischen Wort Gottes, durch das alles, was ist, geworden ist und das in Jesus Christus die verbindliche und sinnlich berührbare Gestalt des Menschen annahm.
Bischof Rudolf Voderholzer: „Die wichtigsten Worte unseres Lebens können wir uns nicht selber sagen. Sie werden an uns gerichtet. Wir sind darauf angewiesen, dass sie uns einer sagt. Dazu zählt das ,Du? unserer Mutter und unseres Vaters, aus dem heraus wir zu uns selber finden. Oder das Liebesbekenntnis, mit dem wir zueinander und zur Lebensfülle finden. Das wichtigste aller Worte aber, das an uns gerichtet werden kann, ist Gottes Wort, dass er uns liebt.“
Von einem herzerfrischenden Kompliment kann mancher tagelang leben. Gottes Liebeswort aber trägt ewig, weit über das Ende aller Tage hinaus. Gott meint sein Liebeswort bedingungslos und weitreichender als Menschen es denken können. Mit seiner ganzen Existenz steht er dahinter, sodass Johannes sogar schreiben kann: „Und Gott war das Wort.“ Dieses Wort ist in Bethlehem Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt bis zum Tod am Kreuz und zur Auferstehung.
Bischof Rudolf Voderholzer: „Lassen Sie sich anstecken von Gottes Liebe. Werden Sie zum weihnachtlichen Licht, das alles Dunkle erhellt. Sagen Sie Ihr Ja zu Gott und lassen Sie sich beschenken so überreich und großherzig, wie es nur die Gnade Gottes bewirken kann. Frohe Weihnachten!“
Am Abend zuvor, am Heiligen Abend, hatte Bischof Voderholzer eine Zufluchtsstätte der Caritas für Frauen in schwierigen Lebenslagen besucht. Auch besuchte der Regensburger Bischof am Heiligen Abend Frauen und Männer, die zurzeit im Strohhalm wohnen.