Weihbischof Vinzenz Guggenberger feierte 75. Geburtstag – Pontifikalamt und Vesper anlässlich der Emeritierung
(pdr) Mit einem Pontifikalamt hat Weihbischof Vinzenz Guggenberger am Sonntag, 21. März, seinen 75. Geburtstag gefeiert. In seiner Predigt blickte der Weihbischof auf die 38 Jahre zurück, die er in enger Verbundenheit mit der Dompfarrei gestanden hatte. Sechs Jahre nach seiner Priesterweihe war er im Jahr 1959 als Kaplan in die Dompfarrei gekommen. „Nach weiteren sechs Jahren als Beirat beim Katholischen Deutschen Frauenbund kam ich als Pfarrer in die Dompfarrei zurück, wurde dann in das Domkapitel aufgenommen und 1984 als Domprobst bestimmt. Ich habe Grund, vielen Menschen für die gute Begleitung und Hilfe in dieser langen Zeit zu danken“, so Guggenberger.
Ein Ereignis hob der Weihbischof besonders hervor: Die Innenrenovierung der Niedermünsterkirche in der Zeit zwischen 1963 und 1969. „Die umfangreichen archäologischen Grabungen verlangten die Verlegung der Gottesdienste für ein Jahr in den Dom und dann, für fünf Jahre, in die Ulrichskirche. Nach sechs Jahren schließlich konnten sie wieder in der Niedermünsterkirche stattfinden“.
Pontifikalvesper im Dom
Zusammen mit Bischof Gerhard Ludwig feierte der Weihbischof um 15 Uhr eine Pontifikalvesper, zu der auch der Passauer Bischof Wilhelm Schraml angereist war. Mehrere hundert Gläubige waren in den Dom gekommen und hörten die Predigt des Regensburger Bischofs, in der er auf die Bedeutung des Bischofsamts einging.
„Der Dienst als Bischof endet nicht mit dem Tag der Emeritierung. Nur ganz spezifische Aufgaben liegen nicht mehr als Pflichten vor dem Betreffenden“, so Bischof Müller. Mit Rücksicht auf das Alter habe der Heilige Stuhl mit der Vollendung des 75. Lebensjahres eine Linie gezogen. Jedoch würde auch ein emeritierter Bischof weiter Firmungen halten und andere Pontifikaltätigkeiten ausüben können. „Jeder wirkt auf seine Weise am Aufbau des Glaubens und am Bau der Kirche mit. Der Glaube der Kirche ist nicht nur einmal am Anfang, also durch die Evangelien, grundgelegt worden. Vielmehr werde er ständig aufgebaut durch das verkündete Wort Gottes, durch die ständige Verkündigung“. Dies mit der ganzen Person und mit ganzem Herzen zu tun, sei Aufgabe der Bischöfe. „So machen wir uns zu einem vollkommenen Werkzeug Jesu Christi“.
Empfang im Kolpinghaus
Beim anschließenden Empfang im Kolpinghaus dankte Bischof Gerhard Ludwig dem Jubilar mit einigen persönlichen Worten. „Vinzenz Guggenberger ist nicht nur ein routinierter Verwalter. Er hat den Glauben verinnerlicht und ist von Christus ergriffen und sein Bischofsamt, sein Priestersein verstanden hat als eine Aufgabe des Menschen für Christus. Nur wer selbst überzeugt ist, kann auch andere überzeugen. Nur wer sich selber hat für Christus gewinnen lassen, kann auch andere für Christus gewinnen“. Unter anderem dankte er Weihbischof Guggenberger für die die Administration der Diözese, die er nach der Emeritierung von Bischof Manfred übernommen hatte. „Auch dies hat er mit der von ihm bekannten Weise und Sorgfalt und persönlichem Einsatz gemeistert. Ich möchte Dir, lieber Vinzenz, auch im Namen der ganzen Diözese Dank sagen, nicht nur mit einem menschlichen Dank, sondern mit einem Dank, der in Jesus Christus verwurzelt ist“.
Dank des Regierungspräsidenten
Auch Regierungspräsident Dr. Wilhelm Weidinger dankte Weihbischof Guggenberger. „Sie gehen nach erfolgreichen Arbeit für die Diözese in den Ruhestand. Damit verlässt uns auch ein hochverdienter Dompropst. Als ersten Repräsentanten des Domkapitels nach außen hat die Regierung, die sich eher mit weltlichen Dingen beschäftigt, Sie erlebt. In Ihrer Sorge um den Dom haben wir Sie kennen gelernt“. Die Interessen des Domkapitels gerade bezüglich des Doms, der in Partnerschaft mit dem Freistaat verwaltet werde, seien für ihn besonders wichtig gewesen. „Sie waren ein großartig engagierter Partner in der gemeinsamen Fürsorge um den Dom“.
Weitere Dankesworte richteten der Vorsitzende des Kuratoriums, Wolfgang Brandl, Schwester M. Magdalena Legat (Arbeitsgemeinschaft der Ordensfrauen) sowie Pater Dr. Martin Bialas (Arbeitsgemeinschaft der Ordensmänner) an den Jubilar.
In seinem Dankwort betonte Weihbischof Guggenberger die Bedeutung des Glaubens für seinen Lebensweg. Er habe eine glückliche Kindheit in einem Elternhaus verbracht, das von Frömmigkeit geprägt gewesen sei. „Diese Frömmigkeit war auch ein Schutz vor politischen Torheiten und später vor den Torheiten mancher Theologen. Mir war immer klar: Was die Kirche lehrt ist zuverlässiger als das, was einzelne Gelehrte meinen“. Er betonte, dass er auch weiterhin als Weihbischof wirken werde. „Ich darf sagen, dass ich auch künftig zu Diensten bereit bin. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen und für alles“.