News Bild Weihbischof Pappenberger: „Bewegt euch auf Gott zu und bleibt menschlich!“ - Rorate-Gottesdienst für die St. Marien Schulen

Weihbischof Pappenberger: „Bewegt euch auf Gott zu und bleibt menschlich!“ - Rorate-Gottesdienst für die St. Marien Schulen

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Im bis auf den letzten Platz gefüllten Hohen Dom St. Peter herrschte eine besondere Stimmung, als Weihbischof Reinhard Pappenberger für die Schülerinnen der St. Marien Schulen ein Pontifikalamt im Advent zelebrierte. Das abgedunkelte Gotteshaus wurde nur durch die über 900 Lichter der Mädchen sowie weiteren 100 Kerzen vor dem Altar erleuchtet.

 

Traditionsgemäß übernahm der Leiter der St. Marien Schulen, Dr. Hans Lindner, das Vortragen der Lesung (Jer 23, 5-8). Weihbischof Pappenberger ging in seiner Predigt darauf ein, dass am Jahresende gerne Statistiken erstellt würden. Das statistisch negativ stimmende statistische  Ergebnis in Bezug auf die Zahl der Kirchenaustritte wollte der Weihbischof jedoch so nicht gelten lassen. Natürlich könne man sagen, dass es in 200 Jahren rein rechnerisch wohl keine Christen mehr geben würde und der Hohe Dom St. Peter leer stehen würde. Doch die Kirche habe in ihrer Geschichte schon viele Höhen, aber auch Tiefen erlebt, sagte der Weihbischof. „Der Dom hat den Anspruch, dass das Christsein bleibt und dass die Christen durch die Generationen hindurch herkommen“, sagte der Weihbischof. Er freue sich und sei guten Mutes, wenn er an diesem Tag auf die mit jungen Menschen gefüllten Dom blicke. Der Weihbischof zitierte König Ludwig I., der, wie Pappenberger anmerkte, eine wichtige Botschaft „in SMS-Kürze“ übermittelt habe: „Bewegt euch auf Gott zu und bleibt menschlich“. „Dies müsst ihr euch zu Herzen nehmen. Gott ist in Christus und das ist das Heil der Welt“, sagte Pappenberger. In Zusammenhang mit König Ludwig I verwies er auf dessen Lehrer Bischof Johann Michael Sailer. Die Sailerkapelle im Dom sei der erste Ort, an dem in diesem Gotteshaus Messe gefeiert worden sei. „Dort ist immer Weihnachten, denn das Altarbild zeigt die Weihnachtsgeschichte,“ sagte Pappenberger und fügte an: „Gott ist so zu uns gekommen, dass er bei uns bleibt. „Dies ist das Heil der Welt, das uns verändert. Auch die anderen werden es merken, dass es Christus gibt.“

Der Weihbischof berichtete davon, dass Mädchen aus den St. Marien Schulen einer Familie aus Langenerling, deren Haus abgebrannt sei,  unaufgefordert zur Seite gestanden seien. „Dafür will ich mich bei euch bedanken. Wem die Menschen wichtig sind, kann nichts anderes tun, als da zu sein, wenn ein Mensch in Not ist!“ Christsein bedeute, dass  Menschen für andere da seien und ihnen beiseite stünden. Weihbischof Pappenberger beendete seine Predigt mit den Worten: „Wenn das bleibt, werden die Statistiken nicht rechthaben und es wird in 200 Jahren in Regensburg heißen: Es gibt immer noch die Christen.“ In den Fürbitten, die von Schülerinnen der St. Marien Schulen vorgetragen wurden, wurde für all jene gebetet, in deren Herzen Streit, Unfriede und Kälte eingezogen seien, die im Teufelskreis von Drogen und Alkohol gefangen seien, die einen festen Halt und einen Sinn im Leben suchten, die verzweifelt seien und Angst hätten, in deren einsamen Herzen Einsamkeit und Isolation wohnten und für alle, die meinten, sich ihr Glück mit Geld kaufen und nicht teilen zu können.

 

Die Messe wurde von den Chören der St. Marien Schulen unter der Leitung von Angelika Wimmer (an der Domorgel Thomas Humbs) musikalisch gestaltet.



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