Weihbischof Josef Graf weihte Frater Johannes Bosco OPraem in der Klosterkirche Speinshart zum Priester
Frater Johannes Bosco Ernstberger OPraem wurde am Pfingstmontag in der Klosterkirche Speinshart (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) zum Priester geweiht. Das Sakrament spendete auf Wunsch des Neupriesters der Regensburger Weihbischofs Josef Graf: Beide lebten im Priesterseminar auf demselben Stockwerk als der heutige Weihbischof noch Spiritual war.
Der 32-jährige Pater Johannes Bosco hatte seine Berufung vor sieben Jahren beim Orden der Praemonstratenser gefunden: Im September 2010 fand die Einkleidung im Kloster Speinshart statt, zwei Jahre später folgte die Zeitliche Profess, die Feierliche Profess schloss sich im September 2015 an. Das Studium hat der Neupriester im Oktober 2011 am Rudolphinum in Regensburg begonnen und im August 2016 abgeschlossen. Von September 2016 bis April 2017 war er als Praktikant in der Pfarrei St. Josef in Weiden im Einsatz, am 3. Dezember 2016 war er in Cham von Diözesanbischof Rudolf Voderholzer zum Diakon geweiht worden.
Zum liturgischen Personal gehörten neben Weihbischof Josef Graf auch der Abt von Windberg und Administrator von Kloster Speinshart Hermann-Josef Kugler, der gesamte Konvent des Klosters, Regens Martin Priller vom Priesterseminar Regensburg, Dekan Johannes Lukas sowie zahlreiche weitere Geistliche.
Weihbischof Graf betonte in seiner Predigt, dass Johannes Bosco mit der Priesterweihe einen von ihm eingeschlagenen Weg weitergehe. „Das ist eine festliche Stunde für den Konvent und die gesamte Kirche“, sagte Graf. Den Gläubigen erläuterte der Weihbischof das Prozedere des Weiheritus. Als Höhepunkte charakterisierte er die Handauflegung und das Weihegebet. Auch die Salbung der Hände sei ein besonders intensives Zeichen, das die Verbindung zwischen dem Priester und Jesus Christus darstelle, das die Hände des Priesters gleichsam zu Christi Händen werden lässt. „Ein Priester muss die Menschen mögen und bei ihnen sein“, sagte Graf. Dies dürfe aber nicht heißen, den Menschen nach dem Mund zu reden. Der Weihbischof griff die Formulierung vom „Dorfpfarrer für die Menschen“ auf, die Frater Johannes Bosco im Vorfeld der Weihe artikuliert hatte. „Das hat mir sehr gut gefallen“, so Graf.
Nachdem Frater Johannes Bosco seine Bereitschaft zum priesterlichen Dienst bekundet hatte, warf er sich als Zeichen der Ganzhingabe an Gott zu Boden, wo er während der gesamten Litanei der Fürbitten ausharrte. Anschließend legte ihm Graf die Hände auf sprach das Weihegebet. Es folgten das Anlegen des Priestergewandes und die Salbung der Handflächen des Neupriesters. Die Hostienschale und den Kelch brachten anschließend die Eltern von Pater Johannes Bosco zum Weihbischof. Im Anschluss nahm der Pater als neugeweihter Priester im Altarraum Platz. Ein besonderer Moment des Gottesdienstes war der erste Segen, den Pater Johannes Bosco spenden durfte. Im Rahmen des Stehempfangs im Kreuzgang des Klosters überreichte der Weihbischof die Weiheurkunde an den Neupriester
Am 11. Juni (Dreifaltigkeitssonntag) feiert der Ordensmann seine Klosterprimiz ebenfalls in Speinshart, wieder eine Woche später folgt dann Heimatprimiz in der Pfarrei St. Dionysius in Weiden-Neunkirchen.