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Weihbischof Graf weihte zwei Passionisten zu Priestern

Der Platz: mit Maria unter dem Kreuz

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10. Juli 2022. Am vergangenen Samstag haben die Passionistenfratres Thomas M. Höflich und Pius Görres aus der Hand von Weihbischof Dr. Josef Graf aus Regensburg die Priesterweihe empfangen. Aus diesem Anlass waren viele Freunde, Verwandte, Gläubige, eine große Anzahl Priester und fast alle Mitbrüder der Vizeprovinz nach Schwarzenfeld gekommen.

Teilhabe an Christi Priestertum

Weihbischof Graf ging in seiner Predigt auf den Inhalt des Gedenktags der Seligen Jungfrau Maria, Mutter der Heiligen Hoffnung, ein. Der Gedenktag wird in der Gemeinschaft der Passionisten am 9. Juli begangen. Dabei betonte er die Rolle Mariens als Miterlöserin. Sodann kam der Weihbischof auf das Wesen des Priestertums zu sprechen, das in einer Teilhabe am Priestertum Christi besteht. Der Platz des Priesters sei, so der Weihbischof wörtlich, mit Maria unter dem Kreuz. Nach dem feierlichen Pontifikalamt, das der Bergchor St. Barbara musikalisch umrahmt hatte, gab es die Gelegenheit zur persönlichen Begegnung am Kirchplatz, bevor man gemeinsam zum Mahl schritt. Der Freudentag wurde abgeschlossen mit einer Dankandacht am Nachmittag, bei der die beiden Neupriester den Primizsegen spendeten. Die beiden Neupriester hatten zuvor Katholische Theologie im Bischöflichen Studium Rudolphinum in Regensburg studiert.

Die erste Heilige Messe

P. Thomas Höflich feierte am folgenden Tag zusammen mit Provinzial P. Lukas Temme, Pfarrer Oskar Kinzinger, den Passionisten P. Johannes und P. Dominikus und vielen Gläubigen aus nah und fern seine erste Heilige Messe. Schon beim Einzug merkte man dem Primizianten seine große Freude an, als er den Blumenteppich sah, der ihn als neugeweihten Priester von der Klosterpforte bis zum Portal der Kirche führte.

Christus als Mittelpunkt

In der Primizpredigt ging P. Lukas auf das Wesen des Priestertums ein: Der Priester kann nur dann fruchtbar wirken und die große, ihm anvertraute Aufgabe erfüllen, wenn Christus sein Lebensmittelpunkt ist, zu dem er immer wieder kommt, um Kraft zu schöpfen. Als Primizspruch wählte P. Thomas ein Zitat aus dem ersten Johannesbrief: „Seht, wie groß die Liebe ist.“ (1 Joh 3,1). In persönlichen Dankesworten gab P. Thomas kurz ein Zeugnis und schilderte, wie sich sein Weg von einer gottfernen Leere plötzlich zu einem erfüllten Leben mit Christus gewendet hatte. Nach dem Primizsegen gab es die Gelegenheit, bei einer Agape dem Neupriester persönlich zu gratulieren. Am selben Tag feierte P. Pius in der Heilig-Kreuz-Kirche in Eichstätt seine Klosterprimiz. Der Rektor der Eichstätter Kommunität, P. Hubert, brachte bei der Begrüßung seine große Freude und sichtliche Bewegung über die Weihe des Mitbruders zum Ausdruck.

Nichts aus sich, alles aus Jesus

In der Primizpredigt sprach Professor Dr. Christoph Ohly über den Wert des Priesteramtes: Priestersein ist nichts aus sich und nichts für sich, aber alles aus Jesus Christus – ganz gemäß des Primizspruches von P. Pius „So soll man uns betrachten: als Diener Christi und als Verwalter von Geheimnissen Gottes. Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich als treu erweisen.“ (1 Kor 4,1-2). Zum Abschluss wünschte der Prediger dem Neupriester: „Pius, sei ein Hirte mit Passion – Leidenschaft!“

Das Staunen bleibt

Die Passionistenprovinz teilte mit: „Uns bleibt nur das Staunen. Staunen über zwei neue Priester, die Christus erwählt hat, Ihm in der Feier der Sakramente Stimme und Hand zu leihen. Staunen über das Geschenk, das er uns in der Berufung unserer Mitbrüder macht. Staunen und Vertrauen auf das, was er auch in Zukunft noch wirken wird. Deswegen ist für uns jetzt erst einmal viel Dankbarkeit dem Herrn gegenüber angesagt.“ PDR



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