Weihbischof Dr. Josef Graf feiert Abschluss des Annabergfestes

Abenteuerlust bei der Glaubenssuche

Sulzbach-Rosenberg, 30. Juli 2023

„Gib Gott eine Chance“ war Thema der Annabergfestwoche, zu der am Sonntagvormittag Pfarrer Herbert Mader, Kaplan Lucas Lobmeier und Gemeindereferentin Katharina Laurer am Freialtar den Regensburger Weihbischof Dr. Josef Graf begrüßten. Dieser begann mit der uralten Faszination der Schatzsuche, die einer tieferen Sehnsucht nach dem ganz großen Glück entspringe. Der Mensch sei offensichtlich stets ein „Suchender nach dem Mehr“, dem letztendlich materieller Reichtum und unbegrenzter Spaß nicht genüge.

Grundlegendes für das Leben im Glauben finden

Die Sinnfrage gehöre zum Wesen des Menschen, betonte der Weihbischof, doch nur Gott könne die Erfüllung dieser letzten Sehnsucht sein. Die Sakramente, denen die Woche gewidmet war, können hierbei gut an den Eckpunkten des Lebens mithelfen, Gott und rechte Antworten bei den Menschen ankommen zu lassen. „Bevor wir Gott eine Chance geben, müsse aber Gott zuerst uns eine Chance geben“, wusste er. Dann würde man nicht bei Vordergründigem stehen bleiben und könne im Glauben fürs Leben Grundlegendes trotz der „schwer ertragbaren Fehler der Kirche“ finden.

Abenteuerlust, Aufbruch, Einsatz und Mut bei der Glaubenssuche

Der Glaube sei oft wie ein verborgener Schatz, den man „unter all dem Schmutz“ weitersuchen müsse, der aber jeden Einsatz lohne. „Wo Menschen sind, da menschelt es eben“, fuhr er fort und bat eindringlich um „Abenteuerlust, Aufbruch, Einsatz, Mut und Bereitschaft, um den vorhandenen Schatz des Glaubens“ zu suchen, nicht aufzugeben. Sicher gehöre dazu auch, immer wieder eigene Bedürfnisse hintanzustellen, um schließlich wie auch Eltern, ein „Mehr an geschenkter Freude“ erleben zu dürfen, was er jedem wünsche. Landrat Richard Reisinger dankte dem „Knotenlöser“ Dr. Josef Graf, auch besonders für sein Paaren von Theologie mit viel Menschlichkeit. Auch dem ganzen (liturgischen) Team am Annaberg galt sein Dank. Mit Geschenken an diese schloss er mit der Bitte: „Wieder Einkehren und Glück auf!“