Vortrag im Akademischen Forum über das „Heilige Antlitz von Manoppello“
Von außerordentlicher Webart
Regensburg, 10. Mai 2023
Schweißtuch oder Kunstwerk? Das „Heilige Antlitz“ (oder auch: der „Volto Santo“) in Manoppello in den Abruzzen gilt vielen Kennern als „ein nicht von Menschenhand gemachtes Wunderbild“. Dazu findet eine Veranstaltung im Akademischen Forum Albertus Magnus am Donnerstag, 11. Mai, statt.
Manche sehen in dem Objekt so etwas wie ein zweites Grabtuch Christi und halten das mutmaßlich über das Gesicht des toten Christus gelegte gazeartige Leinen von außerordentlicher Webart sogar für bedeutsamer als das (vom Umfang her weit größere) Tuch in Turin. Hat sich bei der Auferstehung Christi sein leuchtendes Gesicht dauerhaft in das Tuch „eingestrahlt“? Prof. em. Dr. Karlheinz Dietz fragt nach der behaupteten Einzigartigkeit des Antlitzes und begründet die faszinierende Hypothese, dass es sich dabei um ein lange verschollen geglaubtes Selbstporträt Albrecht Dürers (!) handelt. Er untersuchte die Quellen zur Herkunft des Bildes in Manoppello und deren Glaubwürdigkeit mit großer Gründlichkeit und untermauert sein These mit vielen Argumenten.
Tüchleinmalerei, Schweißtuch der Veronika, Schleier aus dem Grab Christi, entstanden um 30 oder erst um 1500 n. Chr.? Es finden sich dazu unterschiedliche kunsthistorische, theologisch-religiöse und naturwissenschaftliche Interpretationen. Viele Legenden ranken sich um dieses Antlitz. Nicht wenige Kritiker halten sie für Fantastereien, nicht wenige sind überzeugt: Das Tuch zeigt wirklich das Gesicht Jesu Christi. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 11. Mai 2023, um 19.30 Uhr im Diözesanzentrum, Obermünsterplatz 7 in Regensburg statt. Anfragen: 0941/597-1612, akademischesforum@bistum-regensburg.de. Informationen gibt es hier.
Text: AFAM, ven
Bilder: wikimedia commons (Akademisches Forum Albertus Magnus)