News Bild Vortrag: Das Engagement der Jesuiten in Sachen Predigt von 1621 bis 1773
Vortrag: Das Engagement der Jesuiten in Sachen Predigt von 1621 bis 1773

Wie Amberg wieder katholisch wurde!

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Regensburg, 27. Juni 2023

Als die Oberpfalz in den 1620er Jahren zum Kurfürstentum Bayern kam, war dieser Landstrich zutiefst von der Reformation geprägt. Doch der neue Landesherr Maximilian I., der sein Herrschaftsgebiet als Bastion des Katholizismus verstand und haben wollte, ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die Bevölkerung wieder zum alten Glauben zurückzukehren hat. Mit Hilfe des Jesuitenordens sollte dies geschehen. Und so holte der Kurfürst Jesuiten nach Amberg und gab ihnen jegliche Unterstützung zur Rekatholisierung.

Die Provinzialbibliothek Amberg lädt Sie herzlich ein in ihren barocken Bibliothekssaal zu einem Vortrag darüber, wie die Jesuiten die Amberger wieder katholisch machten. Den Begleitvortrag zur  Ausstellung "Das Gedächtnis der Amberger Jesuiten" hält Msgr. Dr. Werner Schrüfer.

  • Wann? Donnerstag, 29. Juni 2023 um 19:30 Uhr
  • Wo? Barocksaal der Provinzialbibliothek Amberg, Malteserplatz 4, 92224 Amberg
  • Referent: Msgr. Dr. Werner Schrüfer
  • Der Eintritt ist frei.

Die Provinzialbibliothek Amberg ist eine moderne, öffentlich zugängliche, wissenschaftliche Allgemeinbibliothek mit bedeutenden Alt- und Sonderbeständen. Ihre alten Buchbestände stammen aus den Zisterzienserabteien Waldsassen und Walderbach, der Prämonstratenserabtei Speinshart, den Benediktinerabteien Michelfeld, Reichenbach, Weißenohe und Ensdorf sowie dem ehemaligen Jesuitenkolleg in Amberg, dessen Buchbestand nach der Aufhebung des Ordens dem Studienseminar übergeben worden war.

Der repräsentative Barocksaal der Bibliothek besticht als Gesamtkunstwerk: Kostbare Bücher in reich verzierten Regalen aus schwerem Eichenholz bilden zusammen mit dem filigranen Stuck und den prächtigen Deckengemälden einen wohl proportionierten und schönen Raum.

Text: Provinzialbibliothek Amberg

(SSC)

Weitere Infos

Zu den Sonderbeständen der Bibliothek gehören über 400 Periochen (Inhaltsangaben von Schuldramen der Jesuiten), darunter 80 von Amberger Aufführungen, sowie ca. 200 kleinere Schulkomödien. Außerdem ca. 1500 Totenroteln, meist aus Benediktinerklöstern, aus den Jahren 1716 bis 1789, die ursprünglich im Benediktinerkloster Ensdorf gesammelt wurden. Daneben verfügt die Bibliothek über ca. 230 Leichenpredigten, meist über Fürsten, Adelige und Äbte, über Dissertationen des 16. bis 18. Jahrhunderts, über ca. 400 Musikhandschriften und ca. 2000 Titel evangelischer und calvinischer Literatur  vom frühen 16. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts, die sich als sog. „Ketzerbücher“ aus der Jesuitenbibliothek erhalten haben.



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