News Bild Vom Cäcilienverein zum Cäcilien-Verband - Ausstellung beleuchtet die Geschichte anlässlich des 150-jährigen Jubiläums

Vom Cäcilienverein zum Cäcilien-Verband - Ausstellung beleuchtet die Geschichte anlässlich des 150-jährigen Jubiläums

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 „Musik formt und stärkt den Glauben.“ Mit diesen Worten eröffnete Bischof Rudolf Voderholzer am Freitag, 21. September, die 150-Jahrfeier des Allgemeinen Cäcilien-Verbands (ACV) in Regensburg. Eine eigene Ausstellung zeigt bis 31. Oktober maßgebliche Exponate zum Thema. Am Freitag wurde diese als Auftakt der Feiern in der Bischöflichen Zentralbibliothek eröffnet. Sie spiegelt die Geschichte des ACV wieder. Schriftstücke, Porträtbilder und Wandtafeln erzählen vom Gründungsjahr 1868 bis zum heutigen Wirken des ACV. Bei einem Festvortrag sagte der damalige Kardinal Joseph Ratzinger 1994, der Regensburger Kirchenmusik sei es gelungen, einerseits die überlieferten Werke im Geist der Regensburger Tradition weiterleben zu lassen und andererseits sich neuen Erfordernissen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Es ist auch heute keine leichte Aufgabe Kirchenmusiker zu sein, wie es Bischof Voderholzer ausdrückte: „Kirchenmusiker zu sein, ist keine kleine Nebentätigkeit, sondern ein richtiger Beruf, wie jeder andere geistliche Beruf auch.“

Die Geschichte des Cäcilien-Verbands beginnt bei Generalpräses Franz Xaver Witt, der 1868 mit der Gründung des Allgemeinen deutschen Cäcilienvereins die Kirchenmusik erneuern und pflegen wollte. Nach der kirchenmusikalischen Gesetzgebung des Regensburger Bischofs Ignatius von Senestrey legte schließlich das für die Gesamtkirche gültige Motuproprio „Tra le sollecitudini dell’officio pastorale“ von Papst Pius X. (1903–1914) die Aufgaben des Cäcilienvereins fest. Es sollte für eine angemessene liturgische und kirchenmusikalische Ausbildung gesorgt werden. Außerdem galt nun die Kirchenmusik als ein integrierender Bestandteil der Liturgie. Im Gegensatz zur vorherigen Verordnung Bischof Valentin von Riedels aus dem Jahr 1857 sollte nun auch moderne Musik im Gottesdienst erlaubt sein. Schließlich schlug auf der Generalversammlung in Münster 1957 die Geburtsstunde des Cäcilien-Verbands. Dass aus dem Cäcilienverein nun der Cäcilien-Verband wurde, war nicht nur reine Formalität: Der Verband stand der lebendigen Gegenwart nun sehr viel aufgeschlossener gegenüber. Die Chorbücher Cantica nova zeugten davon, wie sehr sich der ACV der zeitgenössischen Komposition zuwendete.



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